Als der ID.7, die E-Limousine mit Premiumanspruch, im April 2023 auf der Auto Shanghai vorgestellt wurde, waren die Erwartungen immens. Vor allem VW-intern, weil man sich dadurch eine drastische Ankurbelung des China-Geschäfts erhoffte. Wir erinnern uns an ein Interview im selben Jahr auf der IAA in München mit Vertriebsvorständin Imelda Labbé: «Mit dem ID.7 wird alles gut», so ihr pauschales Fazit zur damaligen Gesamtsituation.
Nun, Labbé musste ihren Posten Anfang Juni räumen, übernommen hat Martin Sander, der von Ford kam. Und auch mit dem ID.7 ging es zunächst nur schleppend voran. Die Markteinführung in den USA wurde aufgrund des aktuellen Marktumfelds auf unbestimmte Zeit verschoben, und auch in China war zumindest zu Beginn das Interesse nahezu verschwindend klein. Dabei ist der chinesische ID.7, der sich etwas von unserem unterscheidet, in China bereits für umgerechnet unter 31 000 Euro zu haben.
Und obwohl VW in China stetig Marktanteile verliert, konnte immerhin konzernweit im ersten Halbjahr 2024 ein Erfolg verbucht werden. 90 600 BEV-Einheiten wurden abgesetzt. Zum Vergleich: In Europa verkaufte der VW-Konzern im selben Zeitraum 184 000 E-Autos, was wiederum einem Minus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.
An der Spitze der globalen Verkaufscharts stehen die SUV ID.4 und ID.5, gefolgt vom ID.3. Der ID.7 schafft es konzernintern nicht einmal in die Top Ten. Mit dem ID.7 war bisher also definitiv noch nicht alles gut.