Automobil Revue | 24.11.2025
Das Auktionshaus RM Sotheby’s hat am Grand-Prix-Wochenende in Las Vegas das erste Exemplar des Gordon Murray S1 LM versteigert. Für exakt 20'630'000 US-Dollar wurde er zum teuersten Neuwagen, der jemals auf einer Auktion verkauft wurde, ausgenommen Wohltätigkeitsverkäufe – und löste den Bugatti Chiron Profilée als Rekordhalter ab.
Der Käufer hat sich damit das erste der nur fünf geplanten Fahrzeuge gesichert. Der Verkauf spiegele die Bedeutung der Abstammung des S1 LM, seine Seltenheit und seine direkte Verbindung zu Gordon Murray, dem Schöpfer des McLaren F1, wider, betont das Auktionshaus.
Die Auktion wurde dabei – dem Ort angemessen – zur grossen Show. Unter einem Hubschrauber schwebte der S1 LM ein. Dieser surreale Anblick «schuf einen der dramatischsten Auktionsmomente der jüngeren Vergangenheit und verschärfte den weltweiten Wettbewerb um die erste Zuteilung», so RM Sotheby’s.
Gordon Murray S1 LM. Zum Vergrössern anklicken!
Der S1 LM wird von einem 4.3-Liter-Cosworth-V12-Motor mit 700 PS bei 12‘100 U/min und einem Sechsgang-Schaltgetriebe angetrieben. Das Trockengewicht soll bei 957 Kilogramm liegen. Jede Oberfläche der Karosserie ist aus Kohlefaser. Der mit 18-karätiger Goldfolie ummantelte Inconel-Auspuff erinnert an das bahnbrechende Wärmemanagement des F1. Der Innenraum ist auf das Wesentliche reduziert.
«Es gibt wegweisende Autos in bedeutenden Sammlungen auf der ganzen Welt, vom 300 SL bis zum F40 und anderen berühmten Ikonen», sagte Shelby Myers, Leiterin des Privatverkaufs bei RM Sotheby's. «Selbst der McLaren F1, den viele als eines der grossartigsten Autos betrachten, das je gebaut wurde, war immer noch ein Serienmodell. Der S1 LM ist etwas ganz anderes. Er stammt aus derselben Feder, nämlich von Gordon Murray, aber ohne Produktionszwänge, ohne Kompromisse und genau nach seiner Vision geschaffen. Einer von fünf und vollständig massgeschneidert.»