Lastwagenkontrollen in der Schweiz: Jeder fünfte Lkw wurde beanstandet

Überladene Fahrzeuge, technische Mängel, Verstösse gegen die Lenk- und Ruhezeiten – das waren auch im vergangenen Jahr die häufigsten Beanstandungen bei Lastwagenkontrollen durch die Polizeikorps der Kantone, durch das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) sowie in den acht Schwerverkehrskontrollzentren des Bundes.

Insgesamt wurden 124 783 Lastwagen, Sattelschlepper, Lieferwagen und Busse kontrolliert, fasst das Bundesamt für Strassen (Astra) zusammen. In rund jedem fünften Fall gab es Beanstandungen, exakt 24 240 Fälle listet die Statistik auf. In 4775 Fällen waren Mängel oder Verstösse so gravierend, dass den Chauffeuren die Weiterfahrt untersagt wurde. In absoluten Zahlen noch nicht gravierend (132 Fälle), aber mit einer hohen Zuwachsrate von über 70 Prozent bei den Kontrollen auffällig: Manipulationen an der Abgasanlage, speziell am Adblue-System.

Deutlich erhöht wurde die Kontrolldichte in den Schwerverkehrskontrollzentren. Hier wurden fast 42 000 Fahrzeuge überprüft, das ist ein Plus von 30 Prozent. Grund für diesen Zuwachs ist das Ende 2022 in Betrieb gegangene Kontrollzentrum in Giornico TI. Beanstandet wurden 10 946 ausländische und 2145 Schweizer Fahrzeuge. 2113 der ausländischen Lastwagen und 320 schweizerische durften nach der Kontrolle erst einmal nicht weiterfahren. Umgekehrt war dieses Verhältnis bei den mobilen Kontrollen, die von den Polizeibehörden der Kantone angesetzt wurden. Dabei wurden nahezu 50 000 Fahrzeuge unter die Lupe genommen, das ist ein Rückgang um rund 15 Prozent. Beanstandet wurden 5002 Schweizer Fahrzeuge oder ihre Chauffeure sowie 2965 ausländische Lastwagen und Busse. Für 1482 Schweizer und 860 ausländische Fuhren war nach der Kontrolle vorerst Schluss mit der Fahrt. Bei den 33 645 Kontrollen direkt an der Grenze bei Ein- oder Ausreise wurde rund jedes zehnte Fahrzeug (3182) beanstandet.