Polestar kündigt neue Modelle an und will schnell profitabel werden

Automobil Revue | 20.01.2025

Noch 2025 bringt der Hersteller den Polestar 5 auf den Markt, das Kompakt-SUV Polestar 7 soll in einem neuen Werk in Europa gebaut werden.

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Prototyp des Polestar 5

Die Marke, die zum chinesischen Geely-Konzern gehört, will in den kommenden Jahren stark wachsen, nachdem die Geschäftsentwicklung in den vergangenen Jahren eher verhalten war – auch wegen der schmalen Produktpalette, die erst im Sommer 2024 durch Einführung der beiden Modelle Polestar 3 und 4 breiter aufgestellt ist.

30 bis 35 Prozent mehr Fahrzeuge will das Unternehmen jährlich verkaufen, dazu soll auch beitragen, dass man die Zahl der Handelspunkte in Europa bis 2026 fast verdoppeln will. In den kommenden Monaten expandiert Polestar auch auf den französischen Markt. Bereits Ende 2024 stieg der Einzelhandelsumsatz um 5.3 und der Auftragseingang um 37.2 Prozent.

Ende 2025 wird mit dem Polestar 5 die Modellpalette im hochpreisigen Segment erweitert. Der «viersitzige Hochleistungs-Grand-Tourer», von dem es nur Prototypen-Bilder gibt, basiert auf der von Polestar selbst entwickelten Aluminium-Plattform. Er tritt als Konkurrent an etwa zum Porsche Taycan oder Audi e-tron GT, denn auch der Polestar 5 baut auf 800-Volt-Technologie auf – als erstes Modell der Marke.

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Prototyp des Polestar 5

Als weiteres Modell kündigte der Hersteller den Polestar 7 an. Dieses Kompakt-SUV soll von der nach wie vor boomenden Kundennachfrage im am «schnellsten wachsenden und profitabelsten Premium-Segment der Welt» profitieren. Gebaut werden soll der Polestar 7 in Europa – im slowakischen Kosice plant das Unternehmen ab 2026 eine neue Fabrik. Weitere Details zum Polestar 7 nannte das Unternehmen noch nicht.

Damit soll auch das globale Produktionsnetz gestärkt werden, das derzeit aus Werken in China, Südkora und den USA besteht. Mit Einführung des Polestar 7 will das Unternehmen schrittweise von einem Multi-Plattform-Ansatz zu einer einzigen Architektur übergehen, um Komplexität, Kosten und Investitionen zu reduzieren.

«Wir erwarten, dass 2025 das stärkste Jahr in der Geschichte von Polestar sein wird», sagt Michael Lohscheller, CEO von Polestar, «sowohl in Bezug auf das Volumen als auch auf die Finanzen.» Der aktualisierte Geschäftsplan sehe ein positives bereinigtes EBITDA im Jahr 2025 vor. Ab 2026 würden weitere Verbesserungen der Marge, der Fixkosten und des Betriebskapitals angestrebt. In 2027 soll ein positiver freier Cashflow nach Investitionen folgen.

Daniel Donghui Li, CEO der Geely Holding Group und Vorstandsmitglied von Polestar, kündigte an, dass Geely die Entwicklung von Polestar weiterhin unterstützen «und eng mit Polestar zusammenarbeiten wird, um zusätzliche Eigen- und Fremdfinanzierung zu sichern. Polestar bleibt ein wichtiger globaler Vermögenswert für Geely.»

Für die Zukunft erwartet Polestar einen deutlich höheren Umsatzbeitrag aus dem Verkauf von CO2-Zertifikaten. Da die traditionellen Hersteller mit der Umstellung auf Elektrofahrzeuge zu kämpfen haben, rechnet man mit einer wachsenden Nachfrage, die ab 2025 einen dreistelligen Millionenbetrag pro Jahr erreiche. Im Gespräch ist ein Pool zusammen mit Volvo, Smart und Mercedes-Benz.

Fotos: Polestar

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