Rudolph Huber | 28.04.2025
Mit dem SUV-Coupé A390 bringt Alpine ab Ende 2025 einen ebenso eleganten wie potenten Kompaktelektro-Kraftsportler mit praktischen Talenten auf den Markt. Ein erster querdynamischer Härtetest auf nassem Asphalt.
Die 4.62 Meter langen und 1.89 Meter breiten Alpine A390-Prototypen sind aussen wie innen noch kräftig getarnt. Die Hüllen werden erst bei der Weltpremiere am 27. Mai im französischen Dieppe fallen. Technisch wird sich bis dahin nicht mehr viel ändern, die ersten Exemplare haben bereits ein umfassendes Abstimmungsprogramm hinter sich.
Trotz seines eleganten Kleides im Stil eines SUV-Coupés und seiner Höhe von immerhin 1.53 Metern soll sich das E-Auto in Aktion praktisch genauso anfühlen wie sein kleiner, dramatisch leichterer und nur 1.25 Meter hoher Bruder A110 mit Verbrenner.
Um das zu ermöglichen, verrichten hinten gleich zwei E-Motoren unabhängig voneinander ihre Arbeit, ein weiteres Aggregat an der Vorderachse sorgt für den serienmässigen Allradantrieb. Wie viel die Motoren in den letztlich drei angebotenen Versionen leisten und welches Drehmomentmaximum sie abliefern, verrät Alpine noch nicht.
Es geht jedenfalls äusserst zügig voran. Und wenn es dann kurvig wird, spielt der A390 die Vorzüge des Alpine Active Torque Vectoring voll aus: Die per Software gesteuerten Eingriffe in die Arbeit der beiden Heckmotoren und der Bremsen erhöhen Agilität und Stabilität.
In den Fahrmodi Normal bis Sport ermöglicht das auch Nicht-Profis am Steuer sehr fixe Rundenzeiten und gelungene Drifts. Und sogar im Track-Modus lässt sich die Fuhre ziemlich einfach quer fortbewegen. Der A390 zeigt sich brav, berechenbar und kooperativ.
Die Einschätzung nach diversen schnellen und nassen Runden: Die Konstrukteure sind ihrem Ziel, einen Fünfsitzer mit A110-Gefühl zu bauen, ziemlich nahegekommen. Auffallend bei den ersten schnellen Runden auf der 4100 Meter langen, nassen Michelin-Teststrecke: Neben der gefühlten Leichtigkeit bietet der neue Stromer auch eine ganze Menge Komfort, das Fahrwerk ist ohne unnötige Härte und voll alltagstauglich abgestimmt.
Wie schwer der Neuzugang ist, wie die Kapazität seines (ebenfalls in Frankreich gebauten) Akkus ausfällt, die Reichweite und die Verbrauchswerte: All diese Informationen wie auch Hinweise auf die Preise hält Alpine noch bis zur feierlichen Enthüllung zurück. SP-X/AR