Aston Martin DBX S: Valhalla-Technik sorgt für eine Extraportion Leistung im SUV-Flaggschiff

Automobil Revue | 30.04.2025

Lange Tradition bei Aston Martin: Leistungsstarke Sonderausführungen erhalten das Namensanhängel S. Nun ist der DBX an der Reihe und fährt demnächst als DBX S mit Vierliter-Twinturbo, 727 PS und 900 Newtonmetern Drehmoment vor.

Aston Martin DBX S 1

Der DBX S ist damit das jüngste Modell in einer langen Reihe der Aston Martin S-Hochleistungsfahrzeuge, die bis zum DB3S von 1953 zurückreicht. Neben der Leistungssteigerung, die auf Motorentechnik aus dem Spurtsportwagen Valhalla zurückgreift, optimierten die Aston-Martin-Entwickler das Gewicht des sportlichen SUV. Leichtbau-Optionen bieten eine Gewichtsreduzierung von bis zu 47 Kilogramm gegenüber dem DBX707.

Ein neues Karbonfaserdach ist mit einer Fläche von fast drei Quadratmetern das bei weitem grösste Karbonelement ist, das jemals an einem Aston Martin verbaut wurde. Bei der Ausstattung des Carbondachs wurde die Dachreling entfernt, was nicht nur 18 kg Gewicht einspart, sondern auch den Schwerpunkt des Fahrzeugs senkt.

Adrian Hallmark, CEO von Aston Martin: «Die Einführung des DBX S ist ein deutlicher Ausdruck unserer Ambitionen nicht nur für den DBX, sondern für die Marke Aston Martin.»

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Herzstück des neuen DBX S ist eine verbesserte Version des Vierliter-Twin-Turbo-V8 von Aston Martin. Zum Einsatz kommt Turbo-Technologie, die direkt vom kommenden Valhalla-Supersportwagen übernommen wurde. Dazu gehören Verdichterräder mit grösserem Durchmesser.

Auch die modifizierte Auspuffanlage trägt zur Leistungssteigerung um um 20 PS auf 727 PS bei. Das Ergebnis ist eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3.3 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit bleibt unverändert bei 310 km/h.

Der DBX S verteilt seine Kraft in einem variablen Verhältnis zwischen den Vorder- und Hinterrädern – einschliesslich der Möglichkeit, 50 Prozent des Drehmoments auf die Vorderräder und bis zu 100 Prozent des Drehmoments allein auf die Hinterräder zu übertragen.

Ermöglicht wird dies von einem innovativen 9-Gang-Getriebe mit Nasskupplung, das einen herkömmlichen Drehmomentwandler überflüssig macht und für extreme Leistung direkt beim Anfahren sorgt. Das Getriebe des DBX S wurde jedoch noch weiter modifiziert.

Die Hochschaltpunkte wurden an den erweiterten Drehzahlbereich des Fahrzeugs angepasst, während das Herunterschalten in den Modi Sport und Sport + im Automatikmodus noch aggressiver ist.

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Erstmals sind optional auch Magnesiumräder für ein Fahrzeug im SUV-Segment erhältlich. Durch die Wahl dieses optionalen 23-Zoll-Rads werden 19 kg an ungefederter Masse eingespart, was zu einer Verbesserung der Fahrqualität, der Lenkpräzision und des Lenkgefühls sowie zu einer direkteren Reaktion des Fahrzeugs auf Richtungseingaben führt. Der DBX S ist auch mit serienmäßissen 23-Zoll-Schmiederädern aus Aluminium erhältlich

Darüber hinaus können Kunden einen maßgeschneiderten Kühlergrill aus leichtem Polycarbonat mit aufwändig gestalteter Wabenstruktur bestellen, der aus über 25‘000 einzelnen Facetten besteht und dazu beiträgt, die Gewichtsverteilung nach hinten zu verlagern

Der DBX S profitiert von einer ganzen Reihe von Fahrwerksverbesserungen, die im letzten Jahr eingeführt wurden. Dabei wurden sowohl die Luftfedern als auch die elektronischen Dämpfer neu kalibriert,, um das Ansprechverhalten zu verbessern, die Gewichtsübertragung zu reduzieren und damit die primäre Fahrqualität sowie die Gesamtstabilität zu verbessern. Selbst im Grenzbereich sorgt die serienmässige elektronische Wankregelung dafür, dass sich der DBX S um nicht mehr als 1,5 Grad neigt.

Die Federrate ändert sich auch je nach gewähltem Fahrmodus, um die Wanksteifigkeit in einer Kurve aktiv auszugleichen. Für Bremsleistung sorgen an jedem Rad Carbon-Keramik-Scheibenbremsen, die vorne einen Durchmesser von 420 mm und hinten von 390 mm haben.

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Erkennbar ist der DBX S an seinem neuen schwarzen Vaned-Kühlergrill und dem neu gestalteten Heck. Ein neuer Splitter und Diffusor verstärken den Auftritt des Fahrzeugs ebenso wie das Design der umlaufenden Tagfahrlichter.

Von der Seite betrachtet fallen die neuen Schweller mit aufwärts geschwungenen Luftsplittern auf. Die auffälligsten optischen Veränderungen finden sich aber am Heck, das von vier senkrecht übereinander angeordneten Auspuffrohren dominiert wird. Der hintere Stossfänger und der Diffusor wurden komplett überarbeitet und können ebenso wie die Seitenschweller und der Kotflügel aus Carbon gefertigt werden, um die Gesamtmasse des Fahrzeugs um weitere 7 kg zu reduzieren.

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Der Innenraum des DBX S ist im Sinne des „S“-Themas gestaltet. Das auffälligste Merkmal ist das Fischgrätmuster, das sich serienmässig auf den Sitzen findet. Der DBX S ist serienmässig mit Alcantara ausgestattet, das sich auf den Sitzen, am Dachhimmel, an der Mittelkonsole, den unteren Instrumententafeln und der oberen Verkleidung wiederfindet.

In stark beanspruchten Bereichen wie den Sitzpolstern geht das Alcantara nahtlos in Semi-Anilin-Leder über. Wer es noch luxuriöser mag, kann für den DBX S eine Vollausstattung in Semi-Anilin-Leder wählen.

Der DBX S ist serienmässig mit dem Aston Martin Premium-Audiosystem mit 800 Watt Leistung und 14 Lautsprechern ausgestattet.

Der DBX S kann ab sofort bestellt werden und wird voraussichtlich im vierten Quartal 2025 ausgeliefert, einen Schweizer Preis kommunizierte Aston Martin noch nicht.

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Fotos: Aston Martin

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