Wenn man sich beim Audi RS Q8 über eines nicht beschweren konnte, dann war es zu wenig Leistung. Also haben die Ingolstädter beim Facelift den Motor auch unangetastet gelassen – und dem SUV-Vieh stattdessen gleich den noch potenteren RS Q8 performance zur Seite gestellt. Auch beim regulären Modell hat Audi einige Anpassungen vorgenommen. Bestellbar ist der neue Audi RS Q8 seit Anfang Juli zu Preisen ab rund 170 000 Franken.
Audi RS Q8 performance – Stärkster Verbrenner-Audi aller Zeiten
Moritz Doka | 25.06.2024
Zum Facelift des Audi RS Q8 bekommt das SUV-Flaggschiff den noch stärkeren performance mit wahrhaft furchteinflössenden Leistungsdaten zur Seite gestellt.
Nicht der stärkste Serien-Audi
Motorseitig bleibt es beim bekannten Vierliter-Biturbo-V8. Wo der reguläre RS Q8 nach wie vor 441 kW (600 PS) und 800 Nm Drehmoment herausholt, bringt es der RS Q8 performance auf 471 kW (640 PS) und 850 Nm Drehmoment. Das macht ihn zum stärksten von Audi je gebauten Serien-Verbrenner. So sprinten der 2,4-Tonner in 3,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h, auch ein Verdienst der Achtgang-Doppelkupplung mit schnelleren Schaltzeiten.
Der reguläre RS braucht unverändert 3,8 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 250 km/h begrenzt. Gegen Aufpreis lässt sie sich auf 280 km/h oder sogar auf 305 km/h anheben. Übrigens: Der stärkste Serien-Audi aller Zeiten ist der neue RS e-tron GT performance mit deutlich über 900 PS.
Auch abgesehen von der Motorleistung gab es Optimierungen. So besitzt der performance eine leichtere Abgasanlage mit weniger Gegendruck und mehr Sound. Optional kann man eine RS-Sportabgasanlage mit noch mehr Schalldruck und glanzschwarzen Endrohren und neue 23-Zoll-Felgen bestellen. Sie reduzieren die ungefederten Massen gegenüber den 22-Zoll-Pendants um insgesamt 20 Kilogramm und lassen sich gegen Aufpreis mit Sportreifen von Pirelli beziehen. Serienmässig ist eine Bremsanlage mit 440-mm-Keramikscheiben verbaut. Diese ist beim Basis-RS Bestandteil des optionalen Dynamikpaket plus, das noch die Vmax-Anhebung auf 305 km/h, ein Sportdifferenzial und eine aktive Wankstabilisierung beinhaltet.
Bei beiden neuen RS Q8 ist ein optimiertes, mechanisch selbstsperrendes Mittendifferenzial verbaut. Es verteilt die Kraft abhängig von der Fahrsituation im Verhältnis 40:60 bis 15:85 zwischen Vorder- und Hinterachse. Derweil soll das überarbeitete Luftfederfahrwerk eine grössere Spreizung zwischen Komfort und Sportlichkeit bieten. Eine Allradlenkung ist serienmässig an Bord.
Angriffslustiges Design
Sieht man die ganze Potenz auch? Nach wie vor: ja! Aber man muss genau hinsehen, um das Facelift als solches zu erkennen. Die Frontschürze weist grössere seitliche Lufteinlässe und einen anderen Splitter sowie ein grobmaschigeres Gitter auf. Am Heck sitzt im Diffusor ein vertikaler Reflektor. Serienmässig sind Matrix-LED-Scheinwerfer mit neuer Lichtsignatur verbaut, optional gibt es HD-Matrix-LED-Scheinwerfer mit Laser-Zusatzfernlicht. Die neuen, digitalen OLED-Rückleuchten können fünf verschiedene Grafiken darstellen und Warnsymbole anzeigen, gekoppelt an die Assistenzsysteme.
Der performance unterscheidet sich durch Elemente in mattem Grau vom Basismodell, die normalerweise schwarz glänzend gehalten sind. Optional kann man sie auch in Karbon oder ebenfalls schwarz glänzend bestellen. Die grauen Bremssättel sind wahlweise auch in Rot oder Blau bestellbar. Apropos: Mit Sakhirgold, Ascariblau und Chilirot sind drei neue Metalliclackierungen verfügbar.
Mehr Individualisierungsmöglichkeiten
Im Interieur wurde nicht allzu viel verändert. Drei Designpakete lassen mehr Spielraum für Individualisierungen. Je nach Gusto lassen sich Ziernähte und Sitzgurte in Rot, Grau oder Blau bestellen, letzteres nur im performance. Das Lenkrad ist mit Alcantara bezogen, der Wählhebel und Teile der Mittelkonsole mit recycelter Mikrofaser.
Auf Wunsch gibt es noch zusätzliche Mikrofaserbezüge für die Türarmauflagen und die Mittelarmlehne. In diesem Paket sind auch farbige Einleger unter den Sitzmittelbahnen enthalten, die durch die perforierten Bezüge schimmern. Weiter kann man zwischen mehreren Zierblenden aus Aluminium, Karbon, Holz und so weiter wählen. Beim performance gibt es gegen Aufpreis Einleger in dunklem, gebürstetem Aluminium sowie serienmässig einen Schaltblitz im Digitalcockpit und modellspezifische LED-Türprojektionen.
Fotos: Audi
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