Fiat Pandina - technisch aufgerüstet

Automobil Revue | 04.03.2024

Fiat legt eine Sonderserie des Panda auf, die den City-Hüpfer technisch an die neuesten EU-Vorgaben anpasst.

Fiat Pandina

  • Mehr Sonder- als neues Modell
  • Panda mit Verbrenner noch bis 2027
  • 500 mit Verbrenner läuft aus

Auch im Jahre 44 seiner Bauzeit war der Panda im vergangenen Jahr mit 100'000 Stück das meistverkaufte Auto Italiens. Ja, südlich der Alpen liebt man den kleinen Fiat. Und wer ihn ganz besonders gern hat, nennt ihn liebevoll Pandina. Unter diesem Kosenamen hat Fiat nun eine Sonderserie des Bestsellers aufgelegt, als «Verbeugung vor der Liebe der Italiener zum Panda», wie Fiat-Chef Olivier Francois sagt. Mit dem Pandina rollt in Pomigliano bei Neapel ab Juli der technisch aufwendigste Panda aller Zeiten vom Band. Eine Frontkamera scannt die Strasse, erkennt die Gefahr eines Auffahrunfalls und haut selbständig die Bremse rein. Die Kamera, genau genommen die Elektronik dahinter, steuert ausserdem einen Spurhalter, die Verkehrszeichenerkennung und den Abstandstempomat. Und falls jemand auf die Idee kommt, sich in dem Winzling auf eine lange Reise zu begeben: ein Müdigkeitswarner ist ebenfalls an Bord. Zur Serienausstattung gehört zudem ein Zentraldisplay, das mit nur sieben Zoll Grösse zu den Dimensionen des Stadtflohs passt, sich aber sehr gut ablesen lässt. Per USB-Kabel lässt sich ein Smartphone integrieren, sodass man nun auch im Panda per Apple Car Play oder Android Auto navigieren kann.

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Genaugenommen handelt es sich beim Pandina um eine mit einigen optischen Gimmicks angereicherten Variante des jetzigen Panda Cross - Fiat

Das Ganze sitzt in einer mit einigen optischen Gimmicks angereicherten Variante des jetzigen Panda Cross. So ist beispielsweise der Unterfahrschutz farbig abgesetzt, die Spiegelkappen sind gelb lackiert und Pandina-Schriftzüge auf Sitzen, der Seite und auf den hinteren Fenstern zeigen, in welchem Auto man sitzt. Neben dem Pandina stattet Fiat ab Sommer auch die beiden bisherigen Modelle Panda und Panda Cross mit der neuen Technik aus. Preise verrät Francois noch nicht. Fiat rüstet allerdings nicht ganz freiwillig auf. Die strengen EU-Vorgaben in Sachen Fahrassistenz zwingen die Hersteller zu teuren Investitionen auch in bestehenden Modellen. Das treibt den Preis von Kleinwagen auf ein Niveau, das sich gerade in südlichen Ländern viele Menschen nicht mehr leisten können. Damit die Investitionen nicht ausufern, stellt Fiat im Sommer die Produktion des 500 für Europa ein und baut ihn nur noch in Algerien für die aussereuropäischen Märkte.

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Zur Serienausstattung gehört ein Zentraldisplay, das mit nur sieben Zoll Grösse zu den Dimensionen des Stadtflohs passt, sich aber sehr gut ablesen lässt - Fiat

Panda, Panda Cross und Pandina laufen ausschliesslich im Fiat-Vorzeigewerk Pomigliano vom Band. Die Produktion in Polen wurde dagegen eingestellt. CEO Francois rechnet nun mit einer steigenden Nachfrage nach den Panda-Baureihen, weshalb dessen Produktion um 20 Prozent hochgefahren wird. Ausserdem soll der kleine Viertürer mit Beninmotor nicht wie ursprünglich geplant nur bis 2026, sondern mindestens bis 2027 gebaut werden. Parallel stellt zum 125. Firmenjubiläum im Juli 2024 den neuen Panda Electric vor, der in Serbien gebaut wird. Verbrenner und E-Modell werden also mindestens noch drei Jahre parallel verkauft. (SP-X/AR)

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Mit dem Pandina rollt in Pomigliano bei Neapel ab Juli der technisch aufwendigste Panda aller Zeiten vom Band - Fiat

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