Nach Verzicht sieht der Inster nicht aus. Reminiszenzen an den ersten Fiat Panda und den Suzuki Ignis drängen sich durch die gelungene Mischung aus Ecken und Kanten sowie einigen Rundungen auf. Die runden Leuchten erinnern dagegen an einen Jeep. Das Designpaket wirkt aber stimmig. Der für die Fahrzeuggrösse lange Radstand (2.58 Meter) drängt die Achsen weit nach aussen. Die Formgebung deutet es an: Das Platzangebot des Viertürers ist für die Fahrzeugklasse gut. Der Lichteinfall durch das grosse Glasdach unterstützt das luftige Gefühl.
Bei einer ersten Sitzprobe gefiel die Materialauswahl, zumindest bei der gezeigten gehobenen Ausstattungsversion wirkte nichts billig. Schön ist zum Beispiel der Ablageturm, der in der Mitte des Armaturenbretts Platz für Ladeschale und andere Dinge bietet. Ausserdem gibt es ein geschlossenes Handschuhfach. Das Lenkrad kennt man aus dem Hyundai Ioniq5. Neben zwei 10 Zoll grossen Displays sind auch Schalter und Tasten an Bord, so dass sich digitale und analoge Elemente ergänzen.
Seine praktischen Talente stellte das als Viersitzer konzipierte Ausstellungsfahrzeug ebenfalls unter Beweis: Die hinteren Passagiere nehmen auf Einzelsitzen Platz, Kopf- und Armfreiheit gehen hier in Ordnung. Die Rücksitze lassen sich in Längsrichtung einzeln um bis zu 16 Zentimeter verschieben. Das Kofferraumvolumen beträgt je nach Sitzstellung zwischen 238 und 351 Liter, legt man die Rücksitzlehnen um, passen in den ebenen Laderaum bis zu 1059 Liter. Klappt man den Beifahrersitz um, passen bis zu 2,20 Meter lange Gegenstände hinein.
Hyundai bietet den Inster in der Basisversion mit einem 42 kWh-Akku an, der für eine Reichweite von rund 300 Kilometern gut sein soll. Als Alternative steht eine 49 kWh grosse Batterie zur Wahl, hier sind bis zu 350 Kilometer möglich. Als WLTP-Verbrauch gibt Hyundai für beide Varianten je 15.3 kWh an. Der kleine Akku ist an einen 71 kW (97 PS) starken Elektromotor-gekoppelt, der grössere hat 85 kW (115 PS). Der Antrieb erfolgt immer über die Vorderräder. One-Pedal-Driving mit drei Rekuperationsstufen ist möglich. Ein 11-kW-Onboard-Charger ist immer an Bord, an einer Schnellladesäule zieht der Inster mit maximal 85 kW Leistung Strom.
Was kommt noch? Mitte 2025 folgt eine Cross-Version des kleinen Stromers. Die setzt allerdings nur auf SUV-Optik etwa mittels Kunststoffbeplankungen an den Kotflügeln. SP-X/AR