Während ein normales Auto aus rund 45'000 Teilen bestehe, seien es beim Softcar nur 1800 Komponenten. Basis ist eine elektrische Skateboard-Plattform, auf der verschiedene Aufbauten realisiert werden können. Neben dem gezeigten Viersitzer mit Flügeltüren will Softcar auch einen Kleintransporter, ein Cabriolet und einen Zweisitzer auf dem Chassis realisieren. Die Karosserie aus kohlenstoffarmen Verbundpolymeren soll leicht austauschbar und zudem recycelbar sein.
Als Antrieb dient ein Elektromotor, der 15 kW (20 PS) Dauerleistung und 30 kW (41 PS) Spitzenleistung bereitstellt und das 640 Kilogramm leichte Softcar auf bis zu 90 km/h beschleunigt. Der Verbrauch soll bei rund 8 kWh pro 100 Kilometer liegen. Mit der 15 kWh grossen Batterie sei eine Reichweite von knapp 200 Kilometern möglich. Mit einem gasbetriebenen Range Extender, den Softcar optional anbieten will, lässt sich der Aktionsradius auf 400 Kilometer verdoppeln.
Das Softcar befindet sich nach Angaben des Herstellers in der Homologationsphase. Das seriennahe Fahrzeug soll bereits die allerdings nicht besonders anspruchsvollen Sicherheitsanforderungen der Klasse L7 erfüllen. Nach eigenen Angaben baut Softcar aktuell seine erste Mikrofabrik in der Schweiz, macht aber keine näheren Angaben zum Standort. Die ersten Fahrzeuge sollen „voraussichtlich Ende 2025“ produziert werden. Als Preis nannte Softcar mindestens 23‘000 Euro.
Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in La Neuveville BE am nordwestlichen Ufer des Bielersee.„Unsere Fahrzeuge sind das Ergebnis eines rigorosen Ökodesigns, bei dem recycelbare Materialien und eine dezentrale Fertigung zum Einsatz kommen“, sagt Jean-Luc Thuliez, CEO und Gründer von Softcar. Das Unternehmenskonzept basiert auf lokalen Mikrofabriken, die von Lizenznehmern betrieben werden und sich schon ab 2000 produzierten Fahrzeugen pro Jahr rechnen sollen.