Dieses Jahr wird der Seat Leon ein Vierteljahrhundert alt. Seit 1999 ist der Kompakte auf dem Markt und gilt seit jeher als der sportlichere – und vielleicht etwas spannendere – Plattformbruder des VW Golf. Bis heute wurden über 2.5 Millionen Exemplare verkauft, alle entwickelt und gebaut in Spanien. Eine Zeitreise!
25 Jahre Seat Leon
Moritz Doka | 06.12.2024
Vor 25 Jahren brachte Seat den ersten Leon auf den Markt. Seither hat sich der Kompakte zu einem der beliebtesten Modelle der Spanier entwickelt, mit ganz unterschiedlichen Ausprägungen.
1999: Seat Leon I (Typ 1M1)
Der erste Leon bedeutete Seats Rückkehr in die Kompaktklasse. Dort war Seat letztmals von 1982 bis 1986 mit dem Ronda vertreten, einem Fiat-Lizenzbau. Gestaltet wurde der erste Leon von niemand anderem als Giorgetto Giugiaro. Noch heute wirkt der Leon modern. Als erster Seat war der Leon mit Allradantrieb erhältlich, ebenso mit Sechsgang-Handschaltung und bis zu 180 PS. 2000 folgte ein VR6-Motor mit 204 PS.
Mit dem Leon wurde auch die Cupra-Modellreihe eingeführt. Cupra steht für «Cup Racer». Der Leon Cupra R leistete 224 PS aus einem 1.8-Liter-Turbovierzylinder.
2005: Seat Leon II (Typ 1P)
Die zweite Generation basierte auf dem VW Golf 5. Dieses Mal zeichnete Walter de Silva für das Design verantwortlich, der auch den ersten Audi A5 gestaltete. Highlight des zweiten Leon waren die in den C-Säulen versteckten hinteren Türgriffe, die dem kompakten Fünftürer das Aussehen eines Dreitürers gaben.
Neben Diesel-, Benzin- und Erdgasmotoren gab es auch wieder einen Cupra mit 240 PS und einen Cupra R mit 265 PS. In manchen Märkten, unter anderem der Schweiz, gab es limitierte Sonderversionen mit bis zu 310 PS.
2012: Seat Leon III (Typ 5F)
Leon Nummer drei teilte sich die Technik mit dem VW Golf 7. Erstmals war er nun auch als Dreitürer und als Kombi namens Leon ST erhältlich. Als erster Vertreter der Kompaktklasse verfügte der Leon über Voll-LED-Scheinwerfer. Es hielten moderne Fahrassistenzsysteme und Infotainmentsysteme Einzug.
Seat Leon Nummer drei ist die bisher bestverkaufte Generation mit über einer Million Einheiten. Neben den «Vernunftsmotoren» richteten sich die Cupra-Modelle mit zwischen 265 PS und regulär 310 PS an sportliche Naturen. Exklusiv für die Schweiz wurde ausserdem ein Cupra ST 370 mit 370 PS aufgelegt.
2020: Seat Leon IV (Typ KL)
In der aktuellen Generation des Seat Leon, der Nummer vier, führte Seat seinen ersten Plug-in-Hybrid-Antrieb ein. Zum Jubiläum erhält der Leon Matrix-LED-Scheinwerfer, ein moderneres Infotainmentsystem und einen neuen Plug-in-Hybridantrieb mit 133 km elektrischer Reichweite (WLTP) und DC-Lademöglichkeit. So ist der Akku in 26 Minuten wieder voll.
Fast zeitgleich mit der vierten Generation des Leon wurde Cupra als eigenständige Marke positioniert. Der Cupra Leon wurde mit dem Facelift optisch stärker vom Seat Leon abgehoben und ist mit Benzinern, Plug-in-Hybrid und auf manchen Märkten mit Dieselmotor verfügbar.
Seat im Motorsport
Schon seit der ersten Generation war der Seat Leon im Rennsport aktiv. Die zweite Generation gewann 2008 und 2009 zweimal hintereinander den World Touring Car Championship (WTCC) der FIA, als erstes Auto überhaupt mit einem Dieselmotor.
Seats Zukunft
Nach dem überwältigenden Erfolg von Cupra scheint es momentan nicht ganz klar, wie es mit Seat weitergeht. Vermutlich bleibt Cupra als Automarke bestehen, während Seat zur Mobilitätsmarke werden könnte. Bestätigt ist dies allerdings noch nicht.
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Fotos: Seat
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