Klaus Justen | 07.10.2025
Auch der September sorgte im Schweizer Autohandel nicht für Freudenausbrüche. Etwas mehr als 20'000 Neuwagen wurden bei der Strassenverkehrsämtern immatrikuliert. Das bedeutet einen leichten Rückgang zum Vorjahr, und auch die Gesamtjahresbilanz schwächelt weiter. Rund 7000 Autos weniger als im Vorjahr wurden bislang verkauft, das ist ein Minus von 3.9 Prozent. Zugelegt hat aber wieder die Elektroabteilung. Gut jeder vierte Neuwagen im September war ein vollelektrisches Auto.
Zu den 5182 BEV (Battery Electric Vehicle), die im September neuimmatrikuliert wurden, kommen noch 2553 Plug-in-Hybriden (PHEV). Damit erreichen die so genannten Steckerfahrzeuge im September einen Marktanteil von 38.6 Prozent. Damit erhöht sich auch der Marktanteil fürs laufende Jahr auf 32.1 Prozent (21.1 % BEV, 11% PHEV). Allerdings bemängelt der Branchenverband Auto-Schweiz, dass damit das Ziel der von der Bundespolitik ausgerufenen Roadmap Elektromobilität für dieses Jahr gerissen wird. Zielmarke war es nämlich, 50 Prozent Marktanteil für Steckerfahrzeuge zu erreichen.
Der anhaltende Aufwind für Elektrofahrzeuge macht sich auch bei den bestverkauften Modellen bemerkbar. Das Tesla Model Y, bereits in den vergangenen Jahren Bestseller über alle Modellreihen inklusive Verbrenner, hat sich wieder mit deutlichem Abstand an die Spitze der meistverkauften Modelle gesetzt. Allerdings muss man auch hier festhalten: Im Vergleich zum Vorjahr musste die amerikanische Marke massiv Federn lassen. Ende September 2024 standen knapp 5400 Model Y in den Büchern, das sind in diesem Jahr kumuliert fast 2000 weniger. Die Konkurrenz wird härter.
Das Angebot an Elektroautos ist immens gewachsen. Das lässt sich auch am Erfolg von Herstellern wie MG ablesen. Die Chinesen haben im September einen Marktanteil von 2.2 Prozent erreicht und damit Marken wie Ford und Peugeot hinter sich gelassen. Auch BYD oder Polestar schreiben – auf einem niedrigeren Niveau – hohe Zuwachsraten.
An der Spitze der bestverkauften Marken hat sich VW festgesetzt, aufs Gesamtjahr gesehen liegt die deutsche Volumenmarke mit 17'688 Autos mehr als vier Prozent im positiven Bereich. Bei den bestverkauften Modellreihen musste der VW Tiguan den Platz an der Sonne allerdings an den Tesla abgeben, mit dem VW Golf hält sich jedoch ein weiteres Modell in der Spitzengruppe (siehe Rankings).
Top Ten Schweiz 2025
1. (3.) Tesla Model Y 3472
2. (1.) VW Tiguan 3261
3. (2.) Mercedes GLC 3170
4. (4.) Skoda Kodiaq 2764
5. (5.) VW Golf 2666
6. (7.) Skoda Karoq 2511
7. (8.) Audi Q3 2437
7. (9.) Toyota Yaris 2437
9. (6.) BMW X1 2427
10. (10.) Skoda Octavia 2316
Kumulierte Neuzulassungen für das Jahr 2025, in Klammern Platzierung Vormonat
Auf Rang zwei liegt der deutsche Premiumhersteller BMW, der allerdings im September mit 20 Prozent Verkaufsminus tiefrote Zahlen schrieb. Insgesamt verbuchte BMW im Gesamtjahr mit insgesamt 15‘787 Neuzulassungen, damit summiert sich das Minus im Vergleich zum Vorjahr auf 3.4 Prozent.
Den Bayern gefährlich nahegerückt ist Skoda mit 15'438 neu zugelassenen Fahrzeugen. Auf Platz vier folgt Mercedes, das mit 13'757 Verkäufen aufs Jahr gesehen ein Minus von 4.7 Prozent verbuchen musste. Audi, das bislang im Laufe des Jahres schwarze Zahlen schrieb, musste im September ein Minus von knapp zehn Prozent hinnehmen und liegt nun mit 12'449 Neuzulassungen wieder leicht hinter Vorjahr.
Top Ten Schweiz elektrisch
1. (1.) Tesla Model Y 3472
2. (3.) Skoda Elroq 1895
3. (2.) Skoda Enyaq 1786
4. (4.) Audi Q4 1396
5. (5.) BMW iX1 1263
5. (9.) Volvo EX30 1263
7. (6.) Renault R5 1171
8. (7.) VW ID.3 1142
9. (8.) Audi Q6 1061
10. (–) Tesla Model 3 916
Batterieelektrische Fahrzeuge (BEV), kumulierte Neuzulassungen für das Jahr 2025, in Klammern Platzierung Vormonat