Klaus Justen | 02.07.2025
Mit gut 14 Prozent fiel das Verkaufsplus bei Elektroautos im Juni deutlich aus, während der restliche Fahrzeugmarkt weiter schwächelt. Aufs komplette erste Halbjahr gesehen wurden insgesamt 113‘133 Autos verkauft, das ist ein Rückgang von 6.7 Prozent.
Im Juni 2025 wurden in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein 21'810 neue Personenwagen in Verkehr gesetzt. Das sind 3.9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die kumulierte Halbjahresbilanz bleibt mit 113’133 Fahrzeugen deutlich unter dem Vorjahresstand von 121’218, was einem Rückgang von 6.7 Prozent entspricht. Auch die Erholung des europäischen Gesamtmarktes vermochte bislang nicht auf die Schweiz abzustrahlen, zieht der Importeursverband Auto-Schweiz Bilanz.
Positive Impulse liefert hingegen der batterieelektrische Antrieb: Im Juni wurden 4813 vollelektrische Neuwagen immatrikuliert, was einem Plus von 14.2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Aufs erste Halbjahr kumuliert ergibt sich mit 23‘203 neuen BEV ein Zuwachs von 8.5 Prozent gegenüber den ersten sechs Monaten von 2024. Dieser vermag jedoch die insgesamt negative Marktentwicklung nicht aufzufangen.
Mit 22.1 Prozent war im Juni bereits mehr als jedes fünfte neue Auto ein vollelektrisches Modell (BEV), dazu kommen 11.1 Prozent Marktanteile für Plug-in-Hybriden (PHEV), so dass ziemlich genau jedes dritte Auto ein Fahrzeug mit Stecker war. Aufs Jahr gesehen liegen die Marktanteile für BEV bei 20.5 und für PHEV bei 10.2 Prozent.
Deutlich gewachsen ist die Zahl der Hybriden, sie haben inzwischen einen Marktanteil von 36.8 Prozent (Vorjahr 31.8 %) erreicht. Das liegt aber zu einem guten Teil daran, dass viele Benziner und Diesel inzwischen mild hybridisiert sind und somit in diese Kategorie fallen. Der Anteil der Benziner mit 25.1 statt 31.7 Prozent im Vorjahr oder Diesel (7.4 statt 10.1 %) ist deshalb rückläufig.
Deutlich zugelegt im Juni hat VW, das mit einem starken Verkaufsmonat seine Halbjahresbilanz deutlich erfreulicher gestalten konnte und nur noch knapp unter seinem Vorjahresergebnis liegt. Damit hat es VW auch geschafft, wieder an BMW vorbeizuziehen und sich Platz 1 unter den bestverkauften Marken zu sichern. Auf Rang 3 folgt Skoda, das mit einem ebenfalls guten Juni noch seine Halbjahresverluste (minus 3.4 %) ein wenig schöner färbte. Auf Platz 4 liegt Mercedes, das aufs halbe Jahr gesehen 6 Prozent weniger Autos verkaufte. Auf Rang 5 schliesslich Audi, das als einziger Hersteller der Top 5 seine Vorjahreszahlen übertraf (plus 3.6 %).
Von den Volumenherstellern präsentierten vor allem Hyundai, Renault, Peugeot oder Seat/Cupra positive Zahlen. Die höchsten relativen Zuwächse – auf niedrigeren Verkaufszahlen basierend – bilanziert MG, das sich praktisch aus dem Nichts auf 1.1 Prozent Marktanteil schob. Die im ersten Halbjahr verkauften 1261 Fahrzeuge bedeuten ein Verkaufsplus von mehr als 2000 Prozent. Mit knapp 210 Prozent Plus ist Polestar mit 603 verkauften Fahrzeugen auf dem Markt präsent.
Tiefrote Zahlen schreiben unter anderem Fiat (minus 68.2 %), Ford (minus 21.8 %), Mazda (minus 28.2 %) oder Toyota (minus 19.4 %).
Top Ten Schweiz 2025
1. (2.) Mercedes GLC 2211
2. (1.) VW Tiguan 2184
3. (5.) Tesla Model Y 2153
4. (3.) Skoda Kodiaq 1965
5. (8.) VW Golf 1805
6. (4.) Audi Q3 1763
7. (6.) Skoda Karoq 1736
8. (9.) Skoda Octavia 1683
9. (8.) BMW X1 1664
10. (10.) Toyota Yaris 1567
Kumulierte Neuzulassungen für das Jahr 2025, in Klammern Platzierung Vormonat
Top Ten Schweiz elektrisch
1. Tesla Model Y 2153
2. Skoda Enyaq 1131
3. Audi Q4 982
4. Skoda Elroq 970
5. BMW iX1 919
6. Renault R5 870
7. Audi Q6 751
8. Porsche Macan 712
9. VW ID.3 709
10. Volvo EX30 699
Batterieelektrische Fahrzeuge (BEV), kumulierte Neuzulassungen für das Jahr 2025
Bei den meistverkauften Modellen geht der Wechsel zwischen VW Tiguan und Mercedes GLC auf den ersten beiden Plätzen weiter, allerdings könnte sich das schon im kommenden Monat ändern, wenn die starken Verkäufe des Tesla Model Y auch im neuen Quartal weitergehen. Mit rund 700 verkauften Fahrzeugen ist das bestverkaufte Elektrofahrzeug auf Rang 3 vorgestossen, nur noch knapp hinter den beiden SUV aus Deutschland.