Automobil Revue | 12.06.2025
Das Feuerwehr-Inspektorat des Kantons Basel-Landschaft hat fünf Kommandofahrzeuge ersetzt – und dabei den Wechsel von Verbrenner- auf Elektrofahrzeuge vollzogen. Neu im Fuhrpark sind fünf VW ID.Buzz.
Wenn im Kanton Basel-Landschaft ein Brand ausbricht oder ein anderes Ereignis die Feuerwehr erfordert, machen sich von den regionalen Stützpunkten aus als erstes die Einsatzleiter auf den Weg. Neu tun sie das im VW ID.Buzz: Das Feuerwehr-Inspektorat, das im Baselbiet der Gebäudeversicherung angegliedert ist, hat sich beim Ersatz der Kommandofahrzeuge für das vollelektrische Modell von VW Nutzfahrzeuge entschieden.
«Nach zwölf Jahren hatten die Vorgängerautos das Ende ihrer Einsatzzeit erreicht», sagt Manuel Spinnler, Fachspezialist Logistik und Technik Feuerwehr bei der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung (BGV). Um den Nachfolger zu ermitteln, wurde eigens eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Diese prüfte diverse Modelle verschiedener Marken systematisch, wobei auch Benzin- und Dieselfahrzeuge getestet wurden.
Die Evaluation gewann der ID.Buzz mit kurzem Radstand vor allem wegen seines Raumangebots: «Er weist für unsere Ansprüche das beste Verhältnis zwischen Aussenabmessungen und Platz auf», so Spinnler. Mit 4.71 Metern Länge sei der Elektrobus angenehm kompakt, bringe aber dennoch fünf Feuerwehrleute in kompletter Brandschutzausrüstung unter und biete einen grossen Kofferraum. Zudem erleichtere der kleine Wendekreis von nur elf Metern das Rangieren im Ernstfall.
Um den ID.Buzz auf die Bedürfnisse der Feuerwehr Basel-Landschaft anzupassen, wurden vor der Übergabe einige Umbauten vorgenommen. Am auffälligsten ist der Blaulichtbalken auf dem Autodach. Dieser beinhaltet auch eine Warnblinkanlage sowie eine Umfeldbeleuchtung.
Weiter verfügen die fünf ID.Buzz über eine Sirenen- und eine Durchsagenanlage. Im Kofferraum sorgt ein Schubladenstock für Ordnung. Über eine zweite Starterbatterie lassen sich Geräte wie eine Wärmebildkamera direkt im Fahrzeug aufladen.
Eine Besonderheit von Feuerwehrfahrzeugen ist, dass sie notwendig sind, aber kaum zum Einsatz kommen. Entsprechend gering ist ihre Laufleistung. Die Reichweite des ID.Buzz von über 400 Kilometern ist somit mehr als ausreichend.
«Wir gehen davon aus, sie höchstens einmal pro Woche aufladen zu müssen», so Spinnler. Dafür stehen in den Feuerwehrmagazinen der Stützpunkte Laufen, Reinach, Muttenz, Pratteln und Sissach, wo die fünf ID.Buzz stationiert sind, eigene Ladestationen zur Verfügung.