Die grüne Hölle trägt ihren Namen zu Recht

Die ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) ist eine Automobilmeisterschaft, die achtmal im Jahr auf der längsten und anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt, dem Nürburgring, stattfindet. An der Meisterschaft nehmen bis zu 165 Teams teil, die in mehr als 12 verschiedenen Klassen antreten. Sie alle haben eine einzige Mission: Punkte zu sammeln und den Sieg zu erringen. Am vergangenen Wochenende fand der vierte Lauf der NLS in diesem Jahr statt.

Explosion im Fahrerlager
Leider kam es noch vor Beginn des Wochenendes zu einem tragischen Unfall. Am Freitag, den 2. August, explodierte während des freien Trainings gegen 18 Uhr eine Druckflasche in Box 27 im Fahrerlager, wobei 22 Personen verletzt wurden. Das Training wurde sofort abgebrochen und die Opfer wurden von den Rettungsdiensten versorgt. Die Polizei war anschließend vor Ort und hielt den Stand geschlossen. Seitdem sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Was das Rennen betrifft, so wurde es nicht abgesagt, da der Direktor der NLS, Mike Jäger, nach Gesprächen mit den Teamchefs und Fahrern zu dem Schluss kam, dass der Unfall nicht direkt mit der Veranstaltung zusammenhing. Am Ende des Rennens richteten die Organisatoren einen Spendentopf ein, um den Mitarbeitern im Fahrerlager zu helfen, die durch die Explosion verletzt oder betroffen waren.

Chaos im Regen
Während der Rest des freien Trainings und der Qualifikation problemlos verlief, setzte beim Start des Rennens starker Regen ein, der die kurvenreiche Strecke am Hatzenbach in eine Eisbahn verwandelte. Die ersten sieben Fahrer, die mit Slicks gestartet waren, verloren alle die Kontrolle über ihre Autos und prallten mit voller Wucht gegen eine Mauer. Zur gleichen Zeit drehte sich am Flugplatz ein Aston Martin Vantage GT3 einer anderen Gruppe, der ebenfalls dem Regen zum Opfer fiel, und verursachte eine zweite Massenkarambolage mit mehreren anderen Fahrzeugen. Die Rennleitung setzte eine rote Flagge, um die Session zu unterbrechen. Die Session wurde erst später fortgesetzt.

Die Überlebenden
Nach einem auf etwa vier Stunden verkürzten Rennen (im Vergleich zu sechs Stunden im Normalfall) war es schließlich das Team ADVAN x HRT, das das Rennen gewann. Da sie nach dem Crash am Hatzenbach keine Konkurrenten mehr hatten, gewannen die drei Fahrer und ihr Mercedes- AMG GT3 EVO den Sieg - eine Premiere für sie, die seit 2020 nicht mehr gewonnen hatten. Unter den Fahrern ist Salman Owega mit 19 Jahren der zweitjüngste Fahrer, der je ein Rennen in der NLS gewonnen hat.