Fisker ist endgültig das Geld ausgegangen. Schon Anfang 2024 meldete der Autobauer, dass man nicht mehr genügend Mittel habe, um die Geschäfte bis Ende des Jahres fortzuführen. Die Rettung hätte eine Kooperation mit einem grossen Autohersteller bringen sollen, bei dem es sich offenbar um Nissan gehandelt hatte. Doch die Verhandlungen scheiterten, und nun hat das E-Auto-Start-up aus Los Angeles Insolvenz angemeldet.
Fisker ist pleite - schon wieder
Moritz Doka | 18.06.2024
Was sich schon länger abgezeichnet hatte, ist jetzt eingetreten: Fisker ist pleite. Der amerikanische Autobauer meldete kürzlich Insolvenz an, nachdem die letzte Rettung durch einen grossen Autobauer gescheitert war.
Unter 5000 Exemplare ausgeliefert
Gegründet wurde Fisker vom dänischen Autodesigner Henrik Fisker, der unter anderem den BMW Z8 und den Aston Martin DB9 designt hatte. Das Erstlingswerk namens Ocean war schon von Beginn weg von Softwareproblemen geplagt und kam denn auch in vielen Testberichten gar nicht gut weg. Zudem hatte man Probleme mit dem Vertrieb, und die Nachfrage nach E-Autos floriert in letzter Zeit auch nicht gerade. 2023 wurden 10 200 Fisker Ocean gebaut, davon 4929 an Kunden ausgeliefert. Um Kosten zu senken, wurde im Frühling 2024 sogar die Produktion bei Magna in Österreich ausgesetzt, doch das war offenbar nicht genug.
Theoretisch bestünde die Möglichkeit, dass mit dem Verkauf der Vermögenswerte die Produktion wieder anläuft, doch das ist mehr als unwahrscheinlich. Wie es nun mit den ausgelieferten Kundenfahrzeugen weitergeht, ist offen. Es stellen sich Fragen zu Softwareupdates, Service und generell zum Unterhalt.
Erste Pleite 2014
Es ist nicht das erste Mal, dass Henrik Fisker mit einer Firma pleite geht. Die erste war 2014 mit dem Fisker Karma, einer viertürigen Plug-in-Hybrid-Limousine im Segment des Tesla Model S.
Bild: Fisker
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