Koenigsegg: In 25.21 Sekunden auf Tempo 400 und zurück auf null

Klaus Justen | 13.08.2025

Der schwedische Supersportwagen-Hersteller und sein Werks-Testfahrer Markus Lundh haben mit dem Jesko Absolut auf dem Flugplatz Örebro erneut den 0–400–0 km/h-Weltrekord für homologierte Strassenfahrzeuge aufgestellt und damit den eigenen Rekord vom Juni 2024 übertroffen.

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Als man die englische Bergsteigerlegende George Mallory, der in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts beim Versuch, den Mount Everst als erster zu besteigen, ums Leben kam, einmal fragte, warum er unbedingt auf den höchsten Gipfel der Erde klettern wolle, antwortete er lakonisch: «Weil er da ist».

Gleiches könnte man über Rekordjagd von Sportwagenherstellern der ganz elitären Klasse sagen, warum sie den Weltrekord jagen für die Beschleunigung aus dem Stand auf 400 km/h und das schnellstmögliche Herunterbremsen zum Stillstand. Ein Wert, der mit dem Autofahrer-Alltag praktisch nirgendwo auf der Welt etwas zu tun hat, und selbst auf den meisten Rennstrecken wird es eng. Aber es ist natürlich ein Prestigewert für die automobilen Rekordbücher. Und den versucht man sich zu holen. Weil man es kann.

Der schwedische Hersteller Koenigsegg trat am 7. August auf dem Flughafen Örebro an, den eigenen Rekord von 2024 zu übertreffen. Ziel der Veranstaltung: zu unterstreichen, dass es sich beim Koenigsegg Jesko Absolut um das schnellste serienmässige Auto der Welt handelt (wobei serienmässig bei insgesamt gut 250 jemals produzierten Koenigsegg ein grosses Wort ist). Das gelang: Der doppelt turbogeladene Fünfliter-V8, der rund 1600 PS auf die Strasse bringt, schraubte den neuen Rekord um deutliche zweieinhalb Sekunden nach unten.

Koenigsegg Jesko Absolut. Zum Vergrössern anklicken!

Ermöglicht wurde der Rekord laut Hersteller durch neue und verbesserte Software-Strategien für die Steuerung des Antriebsstrang. Diese als «Absolut Overdrive» bezeichneten Verbesserungen sollen auch in die Serienfahrzeuge einfliessen. «Unsere Software-Ingenieure haben das Light Speed Transmission & Engine Management System optimiert und angepasst und ein neues Drehmomentsteuerungssystem eingeführt, das die Traktion des Absolut wie nie zuvor steuert», so Firmengründer und CEO Christian von Koenigsegg.

Die Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 400 schaffte Werksfahrer Lundh in exakt 16.77 Sekunden, runter bis zum Stillstand dauerte es rund die Hälfte der Zeit mit 8.44 Sekunden. Somit ergab sich der neue Weltrekord von 25.21 Sekunden. Für die Fans der Meilwerte: Der Rekord 0-250-0 mph steht nun bei 25.67 Sekunden (Einzelwerte: 17.18/8.49 s).

Der Lauf wurde mit branchenüblichen Racelogic-Geräten überprüft und die aufgezeichneten Daten wurden von Racelogic selbst verifiziert.

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Fotos: Koenigsegg

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