Als man die englische Bergsteigerlegende George Mallory, der in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts beim Versuch, den Mount Everst als erster zu besteigen, ums Leben kam, einmal fragte, warum er unbedingt auf den höchsten Gipfel der Erde klettern wolle, antwortete er lakonisch: «Weil er da ist».
Gleiches könnte man über Rekordjagd von Sportwagenherstellern der ganz elitären Klasse sagen, warum sie den Weltrekord jagen für die Beschleunigung aus dem Stand auf 400 km/h und das schnellstmögliche Herunterbremsen zum Stillstand. Ein Wert, der mit dem Autofahrer-Alltag praktisch nirgendwo auf der Welt etwas zu tun hat, und selbst auf den meisten Rennstrecken wird es eng. Aber es ist natürlich ein Prestigewert für die automobilen Rekordbücher. Und den versucht man sich zu holen. Weil man es kann.
Der schwedische Hersteller Koenigsegg trat am 7. August auf dem Flughafen Örebro an, den eigenen Rekord von 2024 zu übertreffen. Ziel der Veranstaltung: zu unterstreichen, dass es sich beim Koenigsegg Jesko Absolut um das schnellste serienmässige Auto der Welt handelt (wobei serienmässig bei insgesamt gut 250 jemals produzierten Koenigsegg ein grosses Wort ist). Das gelang: Der doppelt turbogeladene Fünfliter-V8, der rund 1600 PS auf die Strasse bringt, schraubte den neuen Rekord um deutliche zweieinhalb Sekunden nach unten.