Warum das Tesla Model 3 den Winterreichweitentest in Norwegen verlor, obwohl es ihn auch gewann

Automobil Revue | 20.01.2025

Beim diesjährigen Winterreichweitentest für Elektroautos in Norwegen schafften zwei Fahrzeuge 531 Kilometer mit einer Batterieladung.

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Polestar 3

Das Tesla Model 3 und der Polestar 3 lieferten sich dabei ein Kopf-an-Kopfrennen. Am Ende stand der Polestar als Sieger da. Und das nicht, weil er exakt 531 Kilometer schaffte und sein amerikanischer Konkurrent 200 Meter vorher die Segel streichen musste.

Der Tesla ist gleichzeitig Sieger und Verlierer des traditionellen Wettbewerbs, weil er deutlich unter seiner WLTP-Reichweite blieb – um satte 25 Prozent, während der Polestar nur um 5.18 Prozent oder 29 Kilometer unter der Normreichweite abschloss. Damit erreichte der Crossover die zweitniedrigste Abweichung, die in den inzwischen sechs Wintertests erreicht wurden. Ganz vorne steht nach wie vor der BMW iX3, der im Winter 2021 nur um vier Prozent unter seiner WLTP-Reichweite blieb.

Der Reichweitentest «El Prix» wird zweimal jährlich vom norwegischen Automobilverband (NAF) und der Zeitschrift Motor organisiert. Dabei wird gemessen, wie weit Elektroautos mit einer einzigen Ladung tatsächlich kommen – im Vergleich zu ihrer offiziellen WLTP-Reichweite. Die jährliche Winteredition des Tests umfasste eine Strecke mit einem Anstieg von etwa 1000 Höhenmetern. In diesem Jahr war die Route besonders anspruchsvoll bei nassen und rutschigen Strassenverhältnissen, obwohl die Temperaturen milder als bei früheren Veranstaltungen waren.

Zwei Dutzend Elektromodelle stellten sich in diesem Jahr dem Wettbewerb. Die grösste Abweichung von der WLTP-Reichweite musste dabei allerdings nicht einmal der Tesla hinnehmen, sondern Peugeot E-5008, Voyah Dream und Peugeot E-3008 verbuchten noch schlechtere Zahlen – beim E-3008 lag das Defizit bei knapp 32 Prozent. Detaillierte Ergebnisse finden Sie in der Tabelle.

Model3 74

Tesla Model 3

Fotos: Polestar, Tesla

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