Als sein gelungenstes Werk bezeichnete Walter de Silva den ersten A5. Dabei verantwortete der damalige Audi-Chefdesigner auch den ersten R8 und später den Lamborghini Egoista. Man kann das aber getrost so unterstreichen, der 2007 am Genfer Autosalon gezeigte Audi A5 8T ist unbestritten ein ganz grosser Wurf. Noch heute wirken selbst Modelle der ersten Baujahre modern. Doch jetzt fährt Audi eine neue Nomenklatur-Strategie und adelt den bisherigen A4 zum A5. Damit entfallen in Zukunft auch das Coupé, der Sportback und das Cabriolet. Schade, den bisherigen A5 wird man sicher vermissen. Wir blicken zurück auf fünf Highlights aus zwei Generationen.
Audi A5: Fünf Highlights aus 17 Jahren
Moritz Doka | 16.07.2024
Der Modellname A5 gehört ab sofort dem bisherigen A5. Damit ist das Konzept des A5, wie wir es bisher von Audi kannten, gestorben. Kein Cabrio, kein Coupé, kein Sportback. Ein Rückblick auf den A5 und fünf Modellhighlights aus 17 Jahren Bauzeit.
Audi S5 Coupé (2007 – 2011)
Audi S5 Coupé (2007 - 2011)
Von Anfang an wurde auch ein S5 angeboten. Optisch noch recht zurückhaltend, hat es der S5 umso dicker unter der Haube. Das vorläufige Topmodell betörte mit 4.2-Liter-V8-Saugmotor und 354 PS. Die Leistung ist auch heute noch eine Hausnummer und kann besonders dann genossen werden, wenn der Motor mit der Sechsgang-Handschaltung kombiniert ist. Das Soundorchester des V8-Saugers per Hand und Fuss zu dirigieren, ist ein Fest. Das manuelle Getriebe ist am Occasionsmarkt seltener zu finden, die Suche lohnt sich aber. Das Facelift ab 2011 führte den seit 2009 optional erhältlichen Biturbo-V6 mit DSG dann serienmässig ein. Schneller, aber weniger emotional.
Audi A5 Sportback (2009 – 2011)
Audi A5 Sportback (2009 – 2011)
Zwei Jahre nach dem A5 Coupé führte Audi das Cabriolet und den fünftürigen Sportback ein. Mit mehr Raum für die Hinterbänkler und oberhalb der Scheibe angeschlagener Heckklappe verbindet letzteres das tolle Design mit mehr Praxisnutzen. Warum nicht zum A4 greifen? Weil der A5 Sportback besser aussieht! Was unserer Meinung nach vor allem für das bis 2001 gebaute Vorfacelift gilt. Motorseitig passt der Dreiliter-V6-Diesel mit 500 Nm Drehmoment gut ins Konzept.
Audi RS5 Coupé (2010 – 2015)
Audi RS5 Coupé (2010 – 2015)
Irgendwie hat es der erste RS5 geschafft, zurückhaltend und gleichzeitig enorm bullig auszusehen. Unter dem Strich: Einfach gut! Sein V8-Sauger produziert 450 PS und ist stets verbunden mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, der Sound ist ein Geschenk für die Ohren eines jeden Autoliebhabers. Holen Sie sich auch hier eines der bis 2012 gebauten Vorfacelifts. Der überarbeitete RS5 hat optisch etwas von seiner zurückhaltenden Brutalität verloren.
Audi A5 Cabrio (2016 – 2024)
Audi A5 Cabrio (2016 – 2024)
Die F5 genannte zweite A5-Generation kam mit Audis damals typischem, von scharfen Linien geprägtem Design. Mit dem Facelift 2019 wurde dies noch einmal verstärkt, doch auch die ersten könnten noch heute so präsentiert werden. Unser Tipp für den maximalen Genuss: Ein spätes A5 Cabrio 45 TFSI, am besten als Vorführwagen vom Händler. Dann hat man einen Quasi-Neuwagen mit sattem Rabatt und der markentypischen Innenraumqualität, die bei ganz neuen Modellen etwas abhandengekommen ist. (Audi A5 Cabriolet: Test zum Abschied.)
Audi RS5 Sportback (2019 – 2024)
Audi RS5 Sportback (2019 – 2024)
Die zweite Generation des RS5 war erstmals auch als fünftüriger Sportback zu haben. Wie im Coupé mit 450 PS starkem 2.9-Liter-Biturbo-V6, aber eben mit einem zusätzlichen Quäntchen Praxisnutzen. Besonders reizvoll ist die zum Abschied aufgelegte Performance Edition mit 470 PS, die in 3.7 Sekunden von 0 auf 100 km/h sprintet und 300 km/h Höchstgeschwindigkeit erreicht. In der Schweiz ist sie zurzeit noch ab 125'440 Franken bestellbar.
Fotos: Audi
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