Nein, es war weder ein Personen- noch ein Lastwagen, der als erstes motorisiertes Fahrzeug in den Armeedienst trat. Ein Motordreirad der Marke Egg & Egli im Jahr 1899 war die initiale Ausstattung des Militärs mit einem motorangetriebenen Gefährt. Doch schon im Jahr darauf zu Beginn des neuen Jahrhunderts war erstmals ein vierplätziger Personenwagen bei einer militärischen Übung beteiligt.
Jedoch kam die militärische Motorisierung zu Beginn des 20. Jahrhunderts nur sehr langsam voran, wie Buchautor Markus Hofmann resümiert. Die ersten Einsätze von Motorfahrzeugen in der Schweizer Armee erfolgten auf private Initiative und ohne Reglement. Erst 1909 trat eine verbindliche Verordnung über den militärischen Motorwagendienst in Kraft. Der Bund besass zu dieser Zeit gerade einmal vier Fahrzeuge.
Während der Zeit des ersten Weltkriegs wurden erstmals Lastwagen von der Armee beschafft. Über viele Jahre hinweg bis in die zweite Hälfte des Jahrhunderts waren es ausschliesslich die einheimischen Marken Saurer, Berna, FBW und Mowag. Ab den 1960er Jahren kamen auch ausländische Fabrikate dazu.
Um an den Beginn der Armeemotorisierung vor 125 Jahren zu erinnern, hat der Verein Schweizer Armeemuseum (VSAM) einen Vortragsabend veranstaltet – wer diesen interessanten Vortrag nachhören will, hier geht es zum Video auf Youtube. Über den Verein kann auch das Buch «125 Jahre Motorfahrzeuge der Schweizer Armee»bestellt werden, das vom Verlag Schweizer Armeemuseum herausgegeben wird.
«125 Jahre Motorfahrzeuge der Schweizer Armee», Texte deutsch, Format 21 x 30 cm, 140 Seiten, gebunden, Kartoneinband, schwarz-weiss/vierfarbig mit teils einmaligen Fotos. Preis 37 Franken zuzüglich Porto und Verpackung, ISBN 978-3-9525993-0-3.
Bestellungen beim Verein Schweizer Armeemuseum im Online-Shop, oder direkt beim Autor Markus Hofmann (markus-hofmann@gmx.ch)