- Gebaut 1953
- 31 Exemplare
- Keine grossen Siege
Ferrari 250 MM - der Vergessene
Peter Ruch | 18.02.2024
Der Ferrari 250 MM erfüllte die Erwartungen des «Commendatore» nicht. Und deshalb wird er in der Ferrari-Geschichte auch unterschätzt.
1952 hatte Ferrari den 250S angeschoben. Damals erhielt der Colombo-V12 erstmals 3 Liter Hubraum (Bohrung x Hub 73 x 58,8 mm) - nicht von Colombo selber, der hatte Ferrari schon 1950 verlassen, sondern von Aurelio Lampredi. Für anständigen Durchfluss sorgten drei Weber Doppelvergaser Typ 36DCF, man darf von etwa 230 PS ausgehen. Diese Maschine wurde nun in einen ehemaligen 225S (#0156ET) eingebaut, der eine Vignale-Karosserie erhielt. Und ansonsten ziemlich konventionell war, Doppelquerlenker und Querblattfedern vorne, Starrachse mit Längsblattfedern hinten. Gleich beim ersten Start gewann der so grossartige Giovanni Bracco die Mille Miglia (obwohl eigentlich Villoresi als Pilot vorgesehen gewesen war), Ascari schaffte dann auch noch die schnellste Rennrunde in Le Mans, doch nach drei Stunden war der 250S dann nicht mehr dabei.
Für 1953 überarbeitete Lampredi den Colombo-Motor noch einmal, spendierte ihm einen Vierfachvergaser, die Leistung lag nun bei 240 PS. Doch ansonsten wurde das Layout des 250S komplett übernommen. Dafür gab es neue Aufbauten: Vignale durfte noch einmal 12 Spyder einkleiden, dazu auch noch eine Berlinetta (#0334MM). Die restlichen 18 Exemplare des Ferrari 250 MM waren alles Berlinetta von Pininfarina, nicht die erste Zusammenarbeit zwischen Turin und Maranello, aber die erste in grösserem Umfang. Und eine sehr gelungene, die Pininfarina-250-MM sind so ein bisschen die Blaupause für alle späteren 250-GT-Modelle.
Für 1953 überarbeitete Lampredi den Colombo-Motor noch einmal, spendierte ihm einen Vierfachvergaser, die Leistung lag nun bei 240 PS. Doch ansonsten wurde das Layout des 250S komplett übernommen. Dafür gab es neue Aufbauten: Vignale durfte noch einmal 12 Spyder einkleiden, dazu auch noch eine Berlinetta (#0334MM). Die restlichen 18 Exemplare des Ferrari 250 MM waren alles Berlinetta von Pininfarina, nicht die erste Zusammenarbeit zwischen Turin und Maranello, aber die erste in grösserem Umfang. Und eine sehr gelungene, die Pininfarina-250-MM sind so ein bisschen die Blaupause für alle späteren 250-GT-Modelle.
Trotzdem: Irgendwie gingen diese Ferrari 250 MM ein bisschen vergessen. Sie kommen nur selten in Auktionen - was aber durchaus auch ein gutes Zeichen sein könnte, es könnte bedeuten, dass sie von ihren Besitzern geschätzt werden, nicht als reines Investment betrachtet werden. Das Fahrzeug, das wir hier zeigen, ist #0344MM, eine Pininfarina Berlinetta - und ganz einfach wunderbar.
In der monatlich erscheinenden Klassik-Beilage der AUTOMOBIL REVUE finden Sie immer schöne Old- und Youngtimer. Abos gibt es: hier. Ansonsten entsteht hier eine sonntägliche Reihe von Ferrari, da haben wir eine Liste mit diesen schönen Geschichten erstellt, zu bewundern: hier.
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