- Gebaut 1998/1999
- Erstmals mit Verbreiterungen
- Rallye-Weltmeister
Kult aus Japan: Mitsubishi Lancer Evo V
Peter Ruch | 08.02.2024
Wenn es um Kult-Autos aus Japan geht, dann dürfen die Mitsubishi Lancer Evo selbstverständlich nicht fehlen. Wir machen weiter mit dem Evo V.
1998 war ein gutes Jahr für Mitsubishi. Zwar hatte Timo Mäkinen schon 1996 und 1997 den Fahrer-Weltmeistertitel für Mitsubishi gewinnen können, doch 1998 verteidigte der Finne nicht nur seinen Titel, sondern trug auch viel dazu bei, dass die Japaner ihre erste (und einzige) Konstrukteurs-Weltmeisterschaft für sich verbuchen konnten. Mäkinen gewann fünf Läufe, zuerst noch auf dem Evo IV, ab Mitte der Saison dann mit dem Evo V. Interessant: Weil der Lancer in Europa nicht auf allen Märkten zu kaufen war, meldete Mitsubishi das Fahrzeug etwa bei der Safari oder in Grossbritannien als Carisma GT.
Der Mitsubishi Lancer Evo V wurde im Januar 1998 eingeführt und bis im Januar 1999 angeboten. Es gab ihn wieder in zwei Versionen, als zivilen GSR sowie als böseren RS. Es ging vor allem um Feinarbeit, so gab es innen endlich bessere Recaro-Sitze (im GSR). Der Motor wurde deutlich verbessert, es gab leichtere Kolben und etwas mehr Druck auf den TD05-HR-Turbolader. Die Höchstleistung verblieb bei 280 PS, das Drehmoment stieg allerdings auf 373 Nm bei 3000/min.
Optisch war der Mitsubishi Lancer Evo V ganz einfach zu erkennen: Als erster Evo erhielt er doch ziemlich prominente Kotflügelverbreiterungen vorne und hinten. Dabei wurde auch die Spur verbreitert, die Felgen wuchsen von 16 auf 17 Zoll, es konnten jetzt Brembo-Bremsen verwendet werden. Weil der Evo V so doch deutlich breiter wurde, galt er in Japan nicht mehr als Kompakt-Fahrzeug - und wurde deshalb über eine Strafsteuer in Japan viel teurer. Dafür machte Mitsubishi den Heckflügel mal wieder grösser.
Es gab den Mitsubishi Lancer Evo V weiterhin nur als Rechtslenker, deshalb sieht man sie in Europa (mit Ausnahme von Grossbritannien) selten. Neu war auch, dass es neben Weiss auch noch andere Farben angeboten wurden; über die Anzahl der verkauften Exemplare gibt es widersprüchliche Aussagen.
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