Automobil Revue | 22.08.2024
Mit dem Modell LS 400 startete vor 35 Jahren eine neue Marke: Lexus, der Premiumableger des japanischen Herstellers Toyota. Der luxuriöse Viertürer sollte sich, so die Vorgabe von Toyota-Präsident Eiji Toyoda, mit den besten Automarken der Welt messen.
Wer da als Haupt-Wettbewerber ausgemacht war, ist klar: die etablierten europäischen Luxuslimousinen. Um ihnen Paroli bieten zu können, sollte das erste Lexus-Modell, dessen Serienproduktion kurz nach der Weltpremiere Anfang 1989 startete, mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 250 km/h schneller und zugleich sparsamer sein als die Konkurrenz.
Für diese hochgesteckten Ziele wurden neue Konstruktionsverfahren genutzt sowie zahlreiche Testreihen im Windkanal absolviert. Schliesslich erreichte die erste Generation des Lexus LS mit einem Luftwiderstandsbeiwert von 0.28 einen Rekordwert. Dabei bot die extrem steife Fahrgastzelle ein Höchstmass an passiver Sicherheit. Verkauft wurde der LS 400 ab Herbst 1989 in den USA, ab Anfang 1990 war die Marke auch auf dem europäischen Markt präsent. Erst seit 2006 werden auch auf dem Heimmarkt Japan Oberklasse-Fahrzeuge der Marke Lexus verkauft.
V8-Motor mit vier Litern Hubraum und 245 PS
Der V8-Motor des Lexus LS 400 mit vier Litern Hubraum leistete 180 kW (245 PS) und ermöglichte tatsächlich die geforderte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h – dabei setzte der Antrieb gleichzeitig Massstäbe bei Qualität und Zuverlässigkeit. Grauguss-Laufbuchsen, zwei obenliegende Nockenwellen je Zylinderbank, 32 Ventile, geräuscharme Zahnriemen, variable Schaltsaugrohre und eine komplett neu entwickelte elektronische Steuerung für Einspritzung und Zündung zählten 1989 zu den technischen Highlights. Eine Vernetzung von Motor- und Getriebeelektronik ermöglichte besonders sanfte Schaltvorgänge der elektronisch gesteuerten Vierstufen-Automatik.
Seine Europapremiere feierte der LS 400 im September 1989 auf der IAA in Frankfurt (D). Innerhalb von zwei Jahren nach der Markteinführung entwickelte sich Lexus in den USA zur bestverkauften Importmarke im Luxussegment. In der Kundenzufriedenheitsstudie von J.D. Power erzielte der LS 400 drei Mal in Folge den ersten Platz und 1993 das beste Ergebnis in der Geschichte dieser Studie überhaupt. Auch in Europa und vor allem im Autoland Deutschland errang der Lexus Achtungserfolge gegen die einheimischen Platzhirsche vor allem aus München und Stuttgart-Untertürkheim – so wählten ihn die Leser der Fachzeitschrift „auto motor und sport“ zum besten Importfahrzeug in der Luxusklasse.