- Eine von sechs Special Editions von 2017
- In Erinnerung an eine schnelle Runde
- Verhältnismässig günstig
US-Cars: Dodge Viper ACR 1:28
Peter Ruch | 23.02.2024
Von der Dodge Viper ACR 1:28 Special Edition gab es 2017 nur gerade 28 Exemplare.
Randy Pobst kennt die Rennstrecke von Laguna Seca wie seine eigene Hosentasche, immer wieder fuhr er Rundenrekorde. Mit einem serienmässigen Porsche 918 Spyder umrundete er die Strecke in 1:29,89 - man glaubte, es sei ein Rekord für die Ewigkeit. Dann drückte Dodge dem Amerikaner 2016 den Schlüssel für eine Dodge Viper ACR in die Hand, ebenfalls ab Stange - und Pobst knallte in unfassbaren 1:28,65 um den Rennkurs. Also 1,24 Sekunden schneller als mit dem mindestens 8x teureren Porsche - das sind elf Wagenlängen. Damals, 2016, hielt die Dodge Viper mit Abstand am meisten Runden-Rekorde für serienmässige Fahrzeuge - weltweit. Klar, als ACR (American Club Racer) waren diese Viper schon sehr auf eine feine Performance auf der Rennstrecke ausgelegt, doch sie blieben dabei immer strassentauglich. Denn am 8,4-Liter-V10 wurde nichts verändert, 640 PS, 813 Nm maximales Drehmoment, manuelle 6-Gang-Schaltung.
Als die Viper 2017 auslief, gab es noch einmal sechs Sonder-Editionen, die GTS-R Commermorative Edition haben wir schon vorgestellt, hier, nun zeigen wir jetzt die 1:28 Edition. Von der es in Erinnerung an die flotte Runde von Randy Pobst genau 28 Exemplare gab, alle in Venom Black, alle mit wildem Spoilerwerk - und alle innert weniger Minuten verkauft. Der Verkaufspreis lag damals bei 143’890 Dollar. Das Fahrzeug, das wir hier zeigen, wurde 2021 quasi im Neuzustand für 250’000 Dollar verkauft. Unterdessen haben die Preise für diese Sonder-Editionen des letzten Modelljahrgangs der Viper zwar etwas angezogen, doch eigentlich sind sie immer noch verhältnismässig günstig - würde Porsche oder Ferrari draufstehen, dann würde für diese Raritäten ein Vielfaches bezahlt. Wie schnell so eine ACR-Viper ist, dass sie keine Konkurrenz aus Deutschland oder Maranello zu fürchten braucht, das konnten Sie ja oben schon lesen.
Und ja, sie machen extrem Spass. Zumindest dann, wenn man sich nicht einzig auf elektronische Helferlein verlassen will, noch selber am Lenkrad dreht und auch weiss, was am Kurvenausgang passieren kann, wenn man den Pinsel mit zu wenig Feingefühl führt. Wunderbaren Lärm machen diese Dodge Viper auch noch.
Es entsteht hier eine hoffentlich hübsche Serie zu aussergewöhnlichen US-Cars, die schon ziemlich ausführlich ist und die wir auch schön zusammengefasst haben: hier. In der monatlich erscheinenden Klassik-Beilage der AUTOMOBIL REVUE finden Sie immer schöne Old- und Youngtimer. Abos gibt es: hier.
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