Viel Schnee, Regen und Unabwägbarkeiten – die Voraussetzungen für eine Offroadtour schienen Ende Juni nicht gerade ideal zu sein. Mit nur gerade drei Tagen blieb uns zudem nicht allzu viel Zeit, um uns auf grosse Umwege einzulassen, es galt schlicht und einfach nachzusehen, ob unsere Routen funktionieren oder wir zur Umkehr gezwungen sein würden. Für die Tour stand uns der aktuelle VW Amarok zur Verfügung. Der nun in Zusammenarbeit mit Ford in Südafrika gebaute Pick-up der Wolfsburger hatte seinerzeit seine Karriere in Argentinien begonnen.
Zumindest unsere Arbeitsgeräte sind damit schon weit gereist beim Start auf der Raststätte «Rose de la Broye» in der Nähe von Estavayer-le-Lac. Hier stehen sie bereit, die sieben VW Amarok, jeder ausgerüstet mit einem Dachzelt, das uns für zwei Nächte als Unterkunft dienen soll. Bei durchzogenem Wetter gönnen wir uns eine letzte Nacht im Hotelzimmer, bevor es am frühen Morgen des folgenden Tages in Richtung Genf und weiter zum Fuss des Aravis-Passes geht.
Die souveräne Art des Amarok, sein V6-Motor ist an ein Automatikgetriebe gekoppelt und das Fahren gestaltet sich kaum anders als in einem grossen SUV, bringt uns bisher zwar die Gewissheit, in bester Verfassung dorthin zu gelangen, wo uns die Route etwas mehr abverlangen würde, aber selbst mit dem hoch aufbauenden Dachzelt und einer empfohlenen Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 110 bis 120 km/h ist die Anreise über die Autobahn kein aussergewöhnliches Ereignis.
Dann folgt ein erster Abstecher dahin, wo wir unseren Fokus der Reise gelegt hatten: Fahren abseits befestigter Strassen. Mit einer ersten Dosis gröberen Schotters in Richtung Mont Charvin kann unser Verlangen nach etwas Abenteuer gestillt werden. Nun, im Gänsemarsch mit eingelegtem Allradantrieb, verbreitet sich erstmals etwas der Geruch von Abenteuer in der Kabine des Pick-ups.