Abarth 600e: Der kleine Crossover entpuppt sich als elektrisches Spassmobil

Michael Specht | 05.11.2024

Auch der Skorpion wird elektrisch: Abarth schickt Anfang 2025 sein bislang stärkstes Modell als Stromer an den Start. In der limitierten Scorpionissima-Version leistet der Abarth 600e beachtliche 207 kW (280 PS).

Abarth600e Media Drive8

Der kleine, nur 4.12 Meter kurze Crossover ist damit das leistungsstärkste Serienfahrzeug in der Firmengeschichte von Abarth. Alternativ gibt es die Einstiegsvariante mit 175 kW (240 PS). In der Schweiz startet der Abarth 600e als Turismo bei 46‘990 Franken. Der Scorpionissima kostet 5000 Franken mehr.

Als Basis für das Tuning dient beiden Varianten der Fiat 600e, für den Motorsport-Spezialisten von Stellantis und Ingenieure von Abarth ein sehr speziell zugeschnittenes Power-Package entwickelten. Das hat es in sich. Überarbeitet wurden nicht nur Batterie, Elektromotor und Thermomanagement, sondern auch Lenkung, Fahrwerk und Antrieb. Dazu kommt ein neues Differential mit mechanischer Sperrwirkung nach dem Torsen-Prinzip.

Abarth600e Media Drive7

Bei einer ersten Fahrt auf dem werkseigenen Testgelände von Stellantis im italienischen Balocco sorgte der Abarth 600e denn auch für erstaunte Gesichter. Das oft übliche Gezerre an den Vorderrädern? Fehlanzeige. Der 600e beschleunigt nahezu verlustfrei aus den Kurven heraus, besticht durch Präzision und Handlichkeit. Langgezogene Kurven können mit so hoher Geschwindigkeit zielgenau durcheilt werden, dass bei vielen das eigene Gewissen schon vorher das Handtuch schmeisst und man lieber vom Gas geht.

Zu den sicheren Fahreigenschaften tragen zudem spezielle Breitreifen von Michelin, dickere Stabilisatoren, eine breitere Spur und eine Tieferlegung der Karosserie bei. Um angemessene Verzögerung kümmern sich grössere Bremsscheiben. Sie stammen – nein, dieses Mal nicht von Brembo – vom Rennsportspezialisten Alcon.

Passgenaue Sportsitze sorgen für eine gute Position im Abarth 600e

Bezeichnend ist, wie professionell und sauber abgestimmt der Abarth 600e insgesamt wirkt und fährt. Ein Stromer, der auf jedem Meter Spass bringt, nicht zuletzt durch passgenaue Sportsitze und eine gute Sitzposition mit einem in Höhe und Tiefe verstellbaren Sportlenkrad.

Fehlen darf in einem Auto seines Kalibers natürlich der Fahrmodi-Schalter nicht. Mit ihm lassen sich drei Einstellungen aktivieren. Beim Modus Turismo stehen Komfort und Reichweite im Vordergrund, bestens geeignet für die tägliche Fahrt ins Büro. Die Leistung ist beim Turismo auf 110 kW (150 PS) limitiert, im Scorpionissima sind es 140 kW (190 PS) und jeweils maximal 300 Newtonmeter an Drehmoment. Die Spitze beträgt dann batterieschonende 150 km/h.

Im Modus Scorpion Street sind 150 kW (204 PS) und 170 kW (231 PS) abrufbereit. Erst im Modus Scorpion Track steht die volle Leistung zur Verfügung. Klar, dass dann die Batterie deutlich schneller leergesaugt und die Norm-Reichweite von 334 Kilometern nur noch Makulatur ist.

Natürlich soll jeder auch von aussen erkennen, dass hier ein besonderes Abarth-Modell um die Ecke kommt. Der 600e trägt spezielle Stossfänger, die an den legendären 850 TC aus den 60er-Jahren erinnern sollen. Ihn zieren diverse Skorpion-Grafiken, ein Heckspoiler und grosse 20-Zöller im exklusiven Fünfspeichen-Design. Dahinter lugen giftgrüne Bremssättel hervor. SPX-X/AR

Abarth 600e Turismo 02

Abarth 600e Tourismo: Technische Daten


Fünftüriges, fünfsitziges SUV; Länge 4.19 Meter, Breite 1.81 Meter, Höhe 1.50 Meter, Radstand 2.56 Meter, Kofferraumvolumen 360 – 1231 l .

Elektromotor; 175 kW (240 PS), maximales Drehmoment 345 Nm, Vorderradantrieb, Eingang-Automatik, 0-100 km/h 6.2 s, Vmax 200 km/h.

Batteriekapazität 51 kWh, Reichweite 322 - 334 Kilometer, max. DC-Ladeleistung 100 kW, Normverbrauch (WLTP) 18.6 kWh/100 km.

Fotos: Abarth

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