Olivier Derard | 18.03.2025
Honda verpasst seinem kleinen Stadt-SUV ein paar sanfte Optimierungen. Machen sie den Unterschied? Wir machen den Test.
Der HR-V verkauft sich in der Schweiz gut und war 2024 mit 855 Zulassungen der mit Abstand beliebteste Honda. Um den Erfolg des kleinen Stadt-SUV nicht abreissen zu lassen, wurde es überarbeitet.
Die Änderungen sind nur minimal, die optisch auffälligste ist der vordere Stossfänger. Der überarbeitete Kühlergrill ist nun rechteckig (vorher war er trapezförmig). Der Kühlergrill wird von einem glänzend schwarzen Band durchzogen, das die neuen, dunkleren Scheinwerfer verbindet. Dies verleiht dem HR-V einen aggressiveren Look.
Die Rückleuchten sind ebenfalls neu, aber auch hier sind die Änderungen sehr gering.
Noch immer beeindruckende Magic Seats
Die Innenausstattung ist so robust, wie man es von japanischen Herstellern gewohnt ist. Honda hat einen der Schwachpunkte des Vor-Facelift-Modells beseitigt und die Qualität verbessert. Das Lenkrad und der Schaltknauf bestehen nun aus unterschäumtem Leder.
Leider ist der obere Teil des Armaturenbretts immer noch mit hartem Kunststoff verkleidet, der sich nicht sehr schmeichelhaft anfühlt. In dieser Preisklasse geht das aber in Ordnung.
Ansonsten wurden die hervorragenden Eigenschaften des SUV nicht angetastet, darunter die brillante Nutzbarkeit. Diese wird durch die Magis Seats gewährleistet. Die Rücksitze können flach um- oder komplett hochgeklappt werden (einschliesslich der Sitzfläche), um einen grossen Stauraum zu schaffen. Obwohl bereits bekannt, beeindruckt das Feature immer wieder. Natürlich bietet der HR-V dadurch ein hervorragendes Raumangebot.
Antriebe bleiben unverändert
Der e:HEV-Hybrid-Antriebsstrang, der aus einem 1.5-Liter-Verbrennungsmotor und zwei Elektromaschinen besteht, hat eine kombinierte Leistung von 96 kW (131 PS) und ein Drehmoment von 253 Nm. Diese Werte sind auf dem Papier ausreichend, in der Realität jedoch eher schwach.
So neigte der kleine SUV bei der Testfahrt dazu, den Verbrennungsmotor bei Volllast unangenehm hochzudrehen, was vor allem am Berg auffällt. Dann ist auch der angegebene Werksverbrauch von 5.4 l/100 km nicht zu erreichen. Da sind andere besser.
Ansonsten legt der HR-V ein recht dynamisches Fahrverhalten mit einer relativ straffen Federung und wenig Seitenneigung in Kurven an den Tag. Die Traktion wird ausschliesslich von den Vorderrädern gewährleistet – Allradantrieb gibt es nicht –, was selbst bei dynamischer Fahrweise ausreichend ist.
Montiert wird der Honda HR-V im Werk Yorii in Japan. Die Preise starten bei 37'490 Franken. Damit liegt er 1000 Franken über dem Vor-Facelift-Modell und übertrifft preislich auch die meisten seiner Konkurrenten im B-Segment der SUVs.