Skoda Kamiq und Scala – Auf die sanfte Tour

Arnold R. Pulfer | 15.02.2024

Auffrischung Skoda hat 
seine Kompakten überarbeitet: Kamiq und Scala erhalten Verbesserungen 
im Detail. Vor allem profitiert der ­Innenraum – und es gibt mehr Licht.

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Mit Facelift: Skoda Scala (l.) und Skoda Kamiq.

Die Tschechen kümmern sich um die kompakten Scala und Kamiq. Denn schliesslich sorgen gerade diese erschwinglichen Modelle für gute Verkaufszahlen. Gut 670 000 Stück wurden seit der Lancierung der beiden, die sich dieselbe Konzernplattform teilen, verkauft. «Der Kamiq ist unser zweitbestes Modell, wenn es um die Verkaufszahlen geht», sagt Gerald Simpson, Head of Product Marketing Small Cars bei Skoda. Auch in der Schweiz kommt das Kompakt-SUV gut an, wurde im vergangenen Jahr 1421-mal neu zugelassen. Der Scala fristet hierzulande aber fast ein Mauerblümchendasein, bildete 2023 mit 677 Neueinlösungen sogar das Schlusslicht von Skodas Modellpalette.

Kamiq und Scala sind nun schon seit 2019 auf dem Markt, womit es Zeit für eine Überarbeitung wurde. Diese ging man bei Skoda sehr behutsam an, schliesslich will man Bewährtes nicht über Bord werfen. Optisch blieb es daher bei Änderungen im Detail: leicht überarbeitete Stossfänger und neue Leuchten. «Der Kühlergrill des Kamiq steht nun steiler, und er ist grösser geworden. Das verleiht ihm einen robusteren Auftritt», erklärt Gerald Simpson.

Auf bessere Lichtausbeute getrimmt

Die grösste Neuheit findet sich in den vorderen Scheinwerfern. Diese können nun mit Matrix-LED-Funktion bestellt werden. «Damit können sie über eine längere Zeit mehr Licht auf die Strasse bringen», erklärt Simpson. Mit der Matrixfunktion wurden die Scheinwerfer auch auf bessere Lichtausbeute getrimmt, beim Scala soll das Fernlicht um 50 Prozent intensiver als beim Vorgänger sein, beim Kamiq sind es immerhin 40 Prozent mehr. Auch hinten gibt es neue Technik: Die Heckklappe kann nun praktisch mit einer Fussgeste geöffnet werden.

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Dezent aufgefrischt: Auf den ersten Blick sieht man dem Scala die Neuerungen kaum an. Vor allem innen hat sich aber einiges getan, etwa mit neuen, nachhaltigen Naturmaterialien.

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Dezent aufgefrischt: Auf den ersten Blick sieht man dem Scala die Neuerungen kaum an. Vor allem innen hat sich aber einiges getan, etwa mit neuen, nachhaltigen Naturmaterialien.

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Dezent aufgefrischt: Auf den ersten Blick sieht man dem Scala die Neuerungen kaum an. Vor allem innen hat sich aber einiges getan, etwa mit neuen, nachhaltigen Naturmaterialien.

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Dezent aufgefrischt: Auf den ersten Blick sieht man dem Scala die Neuerungen kaum an. Vor allem innen hat sich aber einiges getan, etwa mit neuen, nachhaltigen Naturmaterialien.

Mehr Neues gibt es vom Interieur zu vermelden. Hier trägt Skoda dem Umstand Rechnung, dass wir immer mehr digitale Geräte mit uns herumtragen. Optional liefern die USB-C-Buchsen nun bis zu 45 Watt. So laden Smartphones schneller, und auch Tablets oder gar Laptops können mit Strom versorgt werden. Die Ablage fürs Wireless-Charging liefert jetzt 15 Watt Leistung. Und sie ist über die Klimaanlage gekühlt, damit sich das Gerät beim Laden nicht zu sehr aufheizt.

In einem Punkt schwimmt man aber gegen den Strom. Während neue Autos immer häufiger auf physische Tasten verzichten, geht Skoda diesbezüglich wieder einen Schritt zurück. Die Klimaanlage wird bei Kamiq und Scala nun wieder über echte Knöpfe und nicht mehr über teilweise mühsam zu bedienende Touchfelder gesteuert. Hier hat man auf das Feedback von Kunden und Presse reagiert.

Zeitgeist beweist Skoda beim Facelift von Scala und Kamiq indes auch bei der Materialwahl. So kommen für Polster und Teppiche Recyclingmaterialien zum Einsatz, der Dachhimmel wird aus natürlichen Hanffasern gefertigt. Serienmässig ist wie bisher ein 8.25-Zoll-Touchscreen verbaut. Gegen Aufpreis respektive in Verbindung mit dem Navigationssystem wird auf ein Neun-Zoll-System aufgerüstet. Ebenfalls optional ist das zehn Zoll grosse Virtual Cockpit, das in übersichtlicher Form zahlreiche Informationen in den Fokus des Fahrers bringt.

Neue Preisstruktur, bekannte Motoren

Mit der Modellpflege hat Skoda auch die Preisliste neu strukturiert. Anstelle vieler einzelner Optionen werden nun Pakete angeboten, um den Kunden die Auswahl zu erleichtern. Bei den Antrieben bleibt derweil grundsätzlich fast alles beim Alten. Im Schweizer Motorportfolio stehen ein Dreizylinder und ein Vierzylinder-Turbo-Benziner. Der Dreizylinder ist mit manueller Sechsgang-Schaltung oder Siebengang-DSG-Automatik zu haben, den Vierzylinder gibt es nur mit DSG.

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Auch der Kamiq wurde optisch nur dezent überarbeitet. Aussen gibt es wie beim Scala optional Matrix-LED-Scheinwerfer, innen ­ebenfalls neue Stoffe, unter anderem aus Hanf.

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Auch der Kamiq wurde optisch nur dezent überarbeitet. Aussen gibt es wie beim Scala optional Matrix-LED-Scheinwerfer, innen ­ebenfalls neue Stoffe, unter anderem aus Hanf.

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Auch der Kamiq wurde optisch nur dezent überarbeitet. Aussen gibt es wie beim Scala optional Matrix-LED-Scheinwerfer, innen ­ebenfalls neue Stoffe, unter anderem aus Hanf.

Der Dreizylinder EA211 Evo 2 wurde dezent überarbeitet, er leistet nun 85 kW (115 PS), vier Kilowatt respektive sechs PS mehr als bisher. Die maximale Leistung liegt 500 Umdrehungen früher an, das maximale Drehmoment von 200 Nm ist von 2000 bis 3500 U/min verfügbar – 500 U/min länger als bisher. Möglich wird dies durch neue Einspritzdüsen für ein homogeneres Gemisch und einen neuen Drei-Wege-Katalysator mit Partikelfilter. Der Turbolader wurde für noch höhere Temperaturen ausgelegt (bis 980 Grad), sodass der Motor spürbar über ein höheres Drehzahlfenster im optimalen Bereich arbeiten kann.

Beim 1.5 TSI Evo 2 genannten Vierzylinder bleibt es bei den bisherigen Leistungsdaten: 110 kW (150 PS) und 250 Nm zwischen 1500 und 3000 U/min. Nebst einem neuen Katalysator, der schneller auf Betriebstemperatur kommt, wurde vor allem an der Software gefeilt. Die automatische Zylinderabschaltung, welche die Zylinder zwei und drei bei geringer Last deaktiviert, funktioniert dadurch merklich sanfter und kaum mehr spürbar.

Viel Auto fürs Geld

In einem Punkt bleibt sich Skoda treu: Scala und Kamiq bieten nach wie vor verhältnismässig viel Auto fürs Geld. Auf 4.36 Metern (Scala) respektive 4.25 Metern Länge (Kamiq) bieten sie ein ordentliches Raumangebot – auch in der zweiten Reihe – sowie eine solide Verarbeitung und umfangreiche Ausstattungen. Die Preise des Scala starten bei 30 820 Franken (1.0 TSI, Sechsgang-Handschaltung). Das Topmodell mit 110 kW (150 PS) und Siebengang-DSG kostet in der höchsten Ausstattungslinie Monte Carlo ab 39 770 Franken. Den Kamiq bekommt man ab 33 260 Franken (1.0 TSI, Sechsgang-Handschaltung), das Topmodell (Monte Carlo, 1.5 TSI, Siebengang-DSG) kostet ab 42 210 Franken.

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Monte Carlo bleibt weiterhin Spitze: Die in der Schweiz sehr beliebte Topausführung hebt sich mit verschiedenen schwarzen Akzenten an der Karosserie vom Standardmodell ab und bietet sowohl beim Kamiq als auch beim Scala innen wie aussen eine deutlich bessere Serienausstattung.

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Monte Carlo bleibt weiterhin Spitze: Die in der Schweiz sehr beliebte Topausführung hebt sich mit verschiedenen schwarzen Akzenten an der Karosserie vom Standardmodell ab und bietet sowohl beim Kamiq als auch beim Scala innen wie aussen eine deutlich bessere Serienausstattung.

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Monte Carlo bleibt weiterhin Spitze: Die in der Schweiz sehr beliebte Topausführung hebt sich mit verschiedenen schwarzen Akzenten an der Karosserie vom Standardmodell ab und bietet sowohl beim Kamiq als auch beim Scala innen wie aussen eine deutlich bessere Serienausstattung.

In der Schweiz ist bei Skodas Kompaktmodellen die Topausführung Monte Carlo traditionsgemäss sehr beliebt. 2023 wurden mehr als ein Viertel aller Kamiq mit dieser Ausstattungslinie geordert, beim Scala betrug der Monte-Carlo-Anteil immerhin 18.9 Prozent. Monte Carlo steht nicht nur für eine bessere Serienausstattung (unter anderem Matrix-LED-Scheinwerfer), sondern auch deutlich sichtbaren Sportsgeist. Verschiedene Karosseriedetails sind in Schwarzglanz gehalten, darunter der Kühlergrill, die Aussenspiegel und die Seitenschweller. Das schwarz getönte Panoramaglasdach ist ebenfalls Standard. Dasselbe gilt für die 17-Zoll-Aluräder, optional gibt es 18-Zoll-Felgen. Auch das Interieur ist beim Monte Carlo von Haus aus sportlicher und besser ausgestattet, bietet neben dem Virtual Cockpit beispielsweise Sportsitze mit integrierten Kopfstützen, ein beheizbares Ledersportlenkrad und Karbonlook auf Armaturenbrett, Türpaneelen und Sitzen.

Fotos: Skoda

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