Dass COP28, die grosse Klimakonferenz in Dubai, für den grossen Teil der Bevölkerung zum grossen Teil nutzlos ist, sollte eigentlich keine Überraschung sein. Denn trotz überschwänglicher Versprechen, die jeweils gemacht werden, haben Klimakonferenzen keine Relevanz. Jedenfalls nicht fürs Klima, wie ein Blick auf die Daten zum weltweiten CO2-Austoss und zur globalen Temperaturveränderung in den vergangenen Jahren zeigt. Seit dem berühmt-berüchtigten Pariser Abkommen im Jahr 2015 gab es absolut keine Veränderung in den immer weiter ansteigenden Kurven. Etwas finanzielle Relevanz haben sie natürlich doch, schliesslich wurden seither Abermilliarden in diese nicht vorhandene Veränderung gepumpt. Geld, das grösstenteils verloren ist, weil die Rendite im Geschäft mit dem Klima halt doch ziemlich gering ist. Und die Welt ohne fossile Energie eben nicht funktioniert. Oder etwas optimistischer: noch nicht funktioniert.
Etwas Relevanz hat es auch für die 84 000 Politiker, Experten und anderen Wichtigtuer, die dieses Jahr nach Dubai reisten – um unter anderem an wichtigen Diskussionen über so wichtige Themen wie «Gender-Responsive Just Transitions» zu debattieren, zu Deutsch: geschlechtergerechte Transition. Eine sinnvolle Übersetzung ist nicht ganz einfach, wenn der englische Begriff bereits sinnbefreit ist. Auf jeden Fall ging es irgendwie darum, wie auch Frauen vom grossen Geschäft mit dem Klimawandel profitieren könnten. Natürlich nicht in diesen Worten, sondern viel schöner verpackt, ging es um «Empowerment» und «Chancengleichheit» und «Teilhabe». Wieso das überhaupt ein Thema ist, darf man sich fragen. Wenn es bereits drei vor zwölf ist mit dem Klimawandel, wenn er wirklich «drei Milliarden Menschen bedroht», wie an der COP28 immer und immer wieder betont wurde, wenn die Welt am Scheideweg steht zwischen Überleben und Untergang – profitieren dann nicht auch die Frauen von einer Veränderung, egal wer diese anführt?
Die Eröffnungsrede zur Diskussion durfte Ayesha Siddiqa halten. Vorgestellt wurde die 24-jährige Pakistani als «Klimagerechtigkeitsaktivistin», ganz nebenbei ist sie aber Beraterin von UNO-Generalsekretär António Guterres. In ihrer Rede ging es dann irgendwie um den Krieg in Gaza und die «Kinder und Frauen und tapferen Männer in Palästina». Damit wäre wohl alles gesagt zur unendlichen Sinnlosigkeit von Klimakonferenzen.