Aston Martin Vanquish: V12-Biturbo mit 835 PS

Ein V12-Biturbo unter der Front-Motorhaube, die Karosserie aus Karbonfaser, ein Hightech-Fahrwerk und ein luxuriöses Interier mit durchgehendem Glaspanoramadach und modernsten Infotainment: Das sind die Komponenten, mit denen der britische Hersteller Aston Martin die dritte Auflage seines Supersportwagenmodells Vanquish ausstattet. Noch in diesem Jahr sollen die ersten Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert werden, danach wird die Serienproduktion auf weniger als 1000 Autos pro Jahr limitiert sein, so der Hersteller.

Nicht kleckern, sondern klotzen: Der neuentwickelte Motor des Vanquish liefert mit 160 PS pro Liter Hubraum die höchste spezifische Leistung, die jemals ein V12 des Herstellers erreicht hat. 5.2 Liter Hubraum, 614 kW (835 PS) Leistung und ein maximales Drehmoment von 1000 Newtonmetern.

Die Indegrienzen der Leistungssteigerung: Zylinderblock und Pleuel wurden verstärkt, die Zylinderköpfe neu gestaltet, die Nockenwellen neu profilierte, und auch die Ein- und Auslasskanäle wurden komplett überarbeitet. Neu positionierte Zündkerzen und neue Einspritzdüsen mit zehn Prozent höherer Durchflussrate sorgen für eine optimierte Verbrennung. Ebenfalls zur Leistungskur trägt der neue Turbolader bei, der um 15 Prozent höhere Drehzahlen erreicht und ein geringeres Trägheitsmoment entwickelt. Das sorgt für mehr Leistung und eine verbesserte Gasannahme.

Die neuartige Ladedruckreserven-Funktion – Boost Reserve genannt – erhöht den Ladedruck des Turboladers dann, wenn volle Leistung abgerufen wird. Im Zusammenspiel zwischen Wastegate im Lader selbst und der Drosselklappe wird beim Tritt aufs Gaspedal die Drosselklappe komplett geöffnet und der überschüssige Ladedruck zusammen mit dem Treibstoff in den Motor geleitet. Ein grösserer Motorölkühler kann bis zu 50 Prozent mehr Wärme abführen.

Zum ersten Mal setzt Aston Martin in einem V12 mit Frontmotor die Kombination aus Achtgang-Automatik (von ZF) mit einem elektronischen Sperrdifferenzial an der Hinterachse ein. Dieses e-diff ist in das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) integriert. So ist es möglich, den Radschlupf an der Hinterachse zu steuern, um die Traktion zu optimieren. Das e-diff kann innerhalb von 15 Millisekunden von vollständig geöffnet auf 100 Prozent gesperrt umschalten. Damit sorgt es für Agilität des Fahrzeugs bei niedrigen und mittleren Kurvengeschwindigkeiten und für mehr Kontrolle bei schnellen Spurwechseln und daraus resultierendem Übersteuern. Der Vanquish ist auf Höchstgeschwindigkeit abgestimmt (Endübersetzung 2.93:1), diese liegt bei 345 km/h.

Der Vanquish basiert auf einer Aluminium-Karosseriestruktur mit Doppelquerlenker-Vorderachse und Mehrlenker- Hinterachse. Zusätzliche Versteifungskomponenten am Unterboden sorgen für eine um 75 Prozent höhere Seitensteifigkeit im Vergleich zum Aston Martin DBS 770 Ultimate. Der Radstand wurde um 80 Millimeter verlängert, das Chassis erhielt eine steifere Querstrebe im Motorraum, um eine höhere Verwindungs-und Seitensteifigkeit zwischen den vorderen Federbeinen zu erreichen. Ein neuer vorderer Querträger sorgt für zusätzliche Steifigkeit. Die Bilstein DTX-Dämpfer verfügen über eine massgeschneiderte Kalibrierung und bieten damit eine effizientere Dämpfungsleistung und verbesserte Feinabstimmung. Die Reaktionszeiten des Dämpfers sorgen dafür, dass der GT-Modus ein nachgiebiges Fahrverhalten beibehält und gleichzeitig ein verbessertes Mass an Agilität und Ansprechverhalten bietet. Die Modi Sport und Sport+ bieten ein progressiv besseres Ansprechverhalten und eine straffere Karosseriekontrolle. Die elektrische Servolenkung (Electric Power Assisted Steering, EPAS) wurde neu kalibriert, wobei der Schwerpunkt auf einem verfeinerten Lenkgefühl im Mittelbereich liegt.

Als Flaggschiff der Marke ist der Vanquish serienmässig mit einer Carbon-Keramik- Bremsanlage (CCB)ausgestattet. Das CCB-System besteht aus 410-Millimeter-Scheiben an der Vorderachse und 360-Millimeter-Scheiben an der Hinterachse und bietet eine höhere Bremsleistung. Das neue modellbasierte ABS verfügt über vier neue Steuergeräte für integrierte Bremsschlupfregelung (IBC), Traktionskontrolle (ITC), Fahrzeugregelung (IVC) und Fahrdynamikregelung (IVE).

Der Vanquish ist serienmässig mit geschmiedeten 21-Zoll-Leichtmetallrädern und massgefertigten Pirelli P ZERO-Reifen ausgestattet.

Matrix-LED-Scheinwerfer führen die neue Lichtsignatur der Marke mit integriertem Tagfahrlicht (DRL) ein. Die Aston Martin-Wortmarke ist auf der Innenseite der Scheinwerfer eingraviert. Das durchgehende Panorama-Glasdach ist getönt und mit einer Low-E-Beschichtung versehen, um die Insassen vor schädlichen UV-A- und UV-B-Strahlen zu schützen. Damit entfällt die Notwendigkeit einer traditionellen Jalousie. Der Vanquish ist serienmässig mit dem Sportsitz Plus und optional mit dem Performance-Sitz aus Karbonfaser ausgestattet. Die niedrige Sitzpositionvermittelt ein sportliches Gefühl.

Das volldigitale 10.25-Zoll grosse TFT-Fahrerdisplay liefert die wichtigsten Informationen Klarheit und ermöglicht individuelle Anzeigekonfigurationen. Ein 10.25-Zoll grosser Touchscreen in der neu positionierten Mittelkonsole ermöglicht Zugriff auf alle Infotainment-, Klima- und allgemeinen Fahrzeugeinstellungen – und das auch über massive Drehregler aus Metall. Der beleuchtete gläserne Start-Stopp-Knopf für den Motor sitzt zentral in der Mittelkonsole. Um den beleuchteten Knopf herum befindet sich ein Drehknopf aus Metall, mit dem der gewünschte Fahrmodusausgewählt werden kann. Das Automatikgetriebe wird über einen neuen zentralen Hebel gesteuert. Eine separate Taste für die manuelle Schaltung ermöglicht es, die Automatikfunktion mithilfe der am Lenkrad angebrachten Schaltwippen zu übersteuern.

Das Infotainment-System baut auf Online-Konnektivität und einer völlig neuen Aston-Martin- App auf, die es Vanquish-Besitzern ermöglicht, mit ihrem Auto zu kommunizieren, zu interagieren und es zu steuern. Für Fahrer, die Navigations-Apps lieber über ihr mobiles Endgerät nutzen, unterstützt der Vanquish auch Apple CarPlay.