Das Konzeptfahrzeug weckt Erinnerungen an den legendären Cadillac Eldorado und soll „ultimativer Design-Ausdruck eines elektrischen Luxus-Cabrios in Coach-Bauweise“ sein – und Blaupause für zukünftige massgeschneiderte Auftragsarbeiten für anspruchsvolle Kunden. Damit wird der Cadillac in einem Revier wildern, in dem der Rolls-Royce Spectre, die Modelle von Bentley und die High-End-Elektromodelle von Mercedes-Benz zu Hause sind.
Der Sollei – das Wort setzt sich zusammen aus den Begriffen für Sonne (Sol) und Freizeit (Leisure) – ist ein vollelektrisches 2+2-Cabriolet, das mit üppigen Proportionen nicht kleckert, sondern klotzt. Die niedrige, langgestreckte Karosserie wird durch ihren breiten Stand und lange Coupé-Türen betont, die den Zugang zum geräumigen Fond erleichtern.
Die grossen Flächen betonen die Länge des Fahrzeugs. Die mittlere Karosserielinie verbindet nahtlos die Scheinwerfer mit den Rückleuchten. Die konventionellen Türgriffe wurden durch Knöpfe ersetzt. Die Lackfarbe nennt sich Manila Cream; die Farbe wurde 1957 und 1958 für Fahrzeuge der Marke verwendet. Erin Crossley, Design Director bei Cadillac. „Das Konzept zelebriert Cadillacs Stammbaum eleganter Cabriolets in einer modernen Form.“
Im Inneren zieht sich ein 55-Zoll-Bildschirm über die komplette Breite des Armaturenbretts. Mit Fine Mycelium von MycoWorks, das in den Ladeflächen der Konsole und in den Kartentaschen der Türen verwendet wird, kommt erstmals ein biobasiertes Materiali zum Einsatz, das aus Myzel, der erneuerbaren Wurzelstruktur von Pilzen, gewonnen wird. Zur Ausstattung gehören ein vollständig integrierter Getränkekühler mit einer elektrisch betriebenen Glastür und Kristallgläsern, ebenso beleuchtete Dekors oder ungefärbte Holzfurniere mit natürlichen Farb- und Maserungsvariationen. Jedes Stück wird von Hand geschnitten und mit Intarsientechniken eingelegt. Die Windschutzscheibe ist mit gefrästem, gebürstetem Aluminium eingefasst. Die Ambiente-Beleuchtung lässt sich in mehrere Zonen mit 126 Farboptionen in jeder Zone aufteilen.
Wann aus dem Sollei Concept ein Serienfahrzeug wird, dazu machte Cadillac noch keine Angaben. Wobei Serie in Anführungszeichen zu setzen sein wird. Denn schon die Luxus-Limousine Celestiq kostet mehr als 300'000 Franken wird nur in limitierter Stückzahl gebaut. Technische Basis ist die Ultium-Plattform von General Motors, die Batteriegrössen zwischen 50 und 200 Kilowattstunden erlaubt. Irgendwo in der Mitte könnte der Solleil landen – die Limousine Celestiq hat 111 kWh, die Elektromotoren liefern 442 kW (600 PS) Leistung und 868 Newtonmeter Drehmoment.
