Die Zeiten, als G-Klasse-Geländewagen von Mercedes zur beruflichen Ausstattung von Förstern gehörten, sind Vergangenheit. Speziell die hochmotorisierten Versionen mit dem AMG-Kürzel in der Modellbezeichnung sind überwiegend auf den Boulevards des Asphalt-Dschungels unterwegs und nicht auf Schotter- und Schlammwegen im Wald.
Das dürfte auch für den G-Vintage des polnischen Edeltuners Carlex gelten. Auf Basis des Mercedes-AMG G63 entsteht ein Nobel-Geländewagen, der weder optisch noch leistungsmässig irgendwelche Wünsche offen lässt. Das notwendige Kleingeld natürlich vorausgesetzt.
Punktet schon der serienmässige G63 mit insgesamt 445 kW (605 PS) Leistung und 850 Newtonmetern Drehmoment, die er aus einem vier Liter grossen V8-Motor und leichter elektrischer Unterstützung des Mildhybrids zur Verfügung stellt, so packt der Tuner ordentlich etwas oben drauf: Er gibt 592 kW (805 PS) Systemleistung an und dazu ein maximales Drehmoment von 1020 Newtonmeter. Allerdings gibt es keine näheren Angaben, wie die Leistungssteigerung bewerkstelligt wird. Der Original-AMG sprintet in 4.4 Sekunden von null auf 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h, im Carlex Vintage-G endet der Vortrieb erst bei 260 km/h. Um die Leistung auch angemessen auf die Strasse zu bringen, wurde auch das Fahrwerk überarbeitet.
Auch optisch macht der getunte G etwas her: Auffällig sind nicht nur die zum Teil kräftigen Lackierungen, die der Tuner anbietet. Retro-Räder mit Weisswandreifen im 20-Zoll-Format, eine überarbeitete Front mit Chromelementen und Carlex-Logo statt Mercedes-Stern, verchromte Trittbretter: Das atmet alles ein wenig den Hauch der 50er Jahre. Im Innenraum kommt dunkles Leder üppig zum Einsatz, dazu gibt es Carbonelemente und Bezüge aus Alcantara. Extravagant der Kofferraum, der mit Holz ausgekleidet ist.
Zum Preis für den G-Vintage macht Carlex keine Angaben – hier hängt vieles von den individuellen Wünschen der Kunden ab. Zur Grössenordnung kann man nur soviel sagen: Das Serienmodell des G63 AMG startet in der Schweiz bei 235‘000 Franken.
