Skoda Enyaq: Neue Optik, geschärfte Aerodynamik und in vielen Details besser
Klaus Justen | 08.01.2025
Mehr als 250'000 verkaufte Autos in knapp vier Jahren machen den Skoda Enyaq zu einem der erfolgreichsten Elektroautos in Europa. Nun startet nach einem gründlichen Facelift die zweite Generation des Modells. Der Einstiegspreis in der Schweiz liegt bei 51’400 Franken.
Skoda Enyaq und Enyaq Coupé Sportline
Auch beim 2025er Modell fährt Skoda die erfolgreiche Strategie der vergangenen Jahre: Den Enyaq gibt es in zwei Karosserievarianten, nämlich als klassisches SUV und als sportlicher geschnittenes Coupé. Dazu zwei Batteriegrössen und drei Antriebsvarianten.
Wobei der Punkt mit den Batterie und Antriebsvarianten nur für die internationalen Märkte gilt. In der Schweiz wird die Einstiegsversion Enyaq 60 mit kleiner Batterie und 150 kW Leistung wie schon beim Vorgänger nicht angeboten.
Da die Kunden in der Schweiz sowieso zu den leistungsstärksten Varianten greifen – fast die Hälfte aller Käufer entschied sich bislang für den RS – gibt es den neuen Enyaq nur in den Varianten Enyaq 85 und Enyaq 85x. Das x weist klar darauf hin: jeweils ein Motor an Vorder- und Hinterachse treibt den Wagen an – der für den Schweizer Markt so wichtige Allradantrieb. Im Laufe des Jahres soll dann auch noch die Top-Ausstattungslinie RS folgen.
Der Einstiegspreis für den Skoda Enyaq 85 liegt bei 51’400 Franken. Bestellstart ist Mitte Januar, die ersten Fahrzeuge sollen Anfang des zweiten Quartals bei den Kunden sein.
Die Batterie hat eine Speicherkapazität von 82 Kilowattstunden brutto (nutzbar sind 77 kWh). Somit sind für den Enyaq mit Heckantrieb Reichweiten von 586 Kilometer fürs SUV und 596 Kilometer für das Coupé möglich laut WLTP. Beim Allradmodell sind es rund 30 Kilometer weniger (559 und 567 km).
Die Batterie lässt sich mit maximal 175 kW Leistung laden, das entspricht 28 Minuten für eine Füllung von 10 auf 80 Prozent.
In 6.7 Sekunden beschleunigen beide Varianten aus dem Stand auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit wird bei 180 km/h abgeregelt. Die Batterie versorgt die Motoren mit 210 kW (285 PS) Leistung, das Drehmoment liegt bei 545 Nm.
Skoda Enyaq und Enyaq Coupé
Neue Designlinie, verbesserte Aerodynamik
Eingeführt wurde der Skoda Enyaq 2021, in den Jahren darauf folgte die Coupé-Variante und das sportliche Topmodell RS. Ende 2023 erhielt die Baureihe eine erste Überarbeitung, ein Techniklifting mit Verbesserungen bei Batteriemanagement, Software und Feinschliff am Antriebsstrang.
Mit dem Facelift zum Modelljahr 2025 erhalten Enyaq SUV und Coupé nun ein neues Gesicht in der Markendesignsprache «Modern Solid». Markant ist das hochglänzend schwarze Tech-Deck-Face – dahinter sind Sensoren wie die Frontkamera oder das Radarsystem untergebracht. Das Markenlogo an der Front wird ersetzt durch den Skoda-Schriftzug, der ebenso wie der Schriftzug am Heck in «Unique Dark Chrome» ausgeführt ist – ebenso wie die Einsätze in Front- und Heckschürze.
Neu ist auch das Lichtband, das die beiden Matrix-LED-Hauptscheinwerfer verbindet. Das zweireihige Matrixmodul besteht aus 36 Einheiten. Die Heckleuchten bestehen nun durchgehend aus LED-Technik, die Topversion des Enyaq hat animierte Blinker.
Deutlich geänderte Front de neuen Skoda Enyaq, Heckansicht. Zum Vergrössern anklicken!
Bei den Aussenabmessungen legt der Enyaq auf 4658 Millimeter zu, das sind beim SUV neun und beim Coupé fünf Millimeter mehr. Die Breite bleibt mit 1879 Millimetern unverändert, bei der Höhe gab es einen Millimeter Zuschlag auf 1622 Millimeter. Den gleichen Zuwachs gab es beim Radstand, der jetzt 2766 Millimeter beträgt.
Skoda Enyaq: Jetzt 4.66 Meter lang.
Der Kofferraum des Enyaq SUV fasst 585 Liter, mit geklappten Rücksitzen 1710 Liter. Beim Coupé sind es 570 bis 1610 Liter.
Durch Feinschliff im Bereich Aerodynamik mit reduziertem Abstand zwischen Kühler und Frontstossfänger, überarbeitete Air Curtains und aerodynamisch optimierte Räder sank der Luftwiderstandsbeiwert beim SUV von 0.264 auf 0.245 cW. Das Coupé ist noch eine Spur besser unterwegs, hier sank der Wert von 0.234 auf 0.225 cW. Damit einer geht eine verbesserte Reichweite.
Innenraum und Assistenzsysteme des neuen Skoda Enyaq
Zentrale für das Infotainment: Touchscreen mit 13 Zoll
Das Bedienkonzept des Skoda Enyaq basiert auf einem fünf Zoll grossem digitalen Cockpit sowie einem zentralen Infotainmentdisplay mit 13 Zoll grossen Touchscreen. Optional können die wichtigsten Fahrdaten und Navigationshinweise auch über ein Head-up-Display inklusive Augmented-Reality-Animationen in die Windschutzscheibe eingeblendet werden.
Zur Serienausstattung gehören unter anderem Dreizonen-Klimaanlage, beheizbare Vordersitze oder das Keyless-Öffnungssystem. Dieses entriegelt Türen und Kofferraum, wenn sich der Fahrer bis auf eineinhalb Meter nähert. Entfernt er sich auf mehr als zweieinhalb Meter, verriegelt das Fahrzeug automatisch. In der Schweiz ist die Wärmepumpe, die in anderen Märkten als Extra angeboten wird, Teil der Serienausstattung.
Das infotainmentsystem wurde überarbeitet und bietet neue Funktionen. So lässt sich das komplette Heizsystem mit einem Tastendruck ein- und ausschalten. Funktionen wie Batterievorkonditionierung, Intelligenter Geschwindigkeitsassistent oder Heizungsfunktionen erscheinen direkt in einer Leiste am oberen Bildschirmrand.
Sechs Design Selections stehen zur Wahl. Dabei kommen unter anderem Recyclingmaterialien zum Einsatz oder bei der Selection Eco Suite cognacfarbene Sitzbezüge, deren Leder mit Olivenblätterextrakt gegerbt wird. Zur Selection Sportline gehören schwarze Sportsitze mit integrierten Kopfstützen und einem Bezug aus Mikrofaser-Kunstledermix.
Design Selection Eco Suite
Zu den serienmässigen Assistenzsystemen gehören Spurwechsel- und Ausparkassistent und der Austiegswarner. Ebenso sind der Stauassistent und der vorausschauende und adaptive Abstandsassistent, der auf die Kennzeichenerkennung zugreift, in jedem Enyaq verbaut. Weitere Systeme, die Serie sind: vorausschauende Fussgänger- und Velofahrererkennung, City-Notbremsfunktion, Abbiegeassistent inklusive Ausweichunterstützung und der adaptive Spurhalteassistent.
Optional ist der neue intelligente Parkassistent. Mit der Funktion fernbedientes Parken lässt sich der Enyaq via Smartphone in längs oder quer zur Fahrbahn liegende Parkbuchten parkieren. Dabei muss der Fahrer den Schlüssel bei sich tragen und das Smartphone in Bluetooth-Reichweite zum Auto sein.
Als weitere Funktion gibt es das fernbediente trainierte Parken. Damit speichert der Enyaq bis zu fünf erlernte Parksituationen ab. Diese lassen sich später bis zu 50 Meter von der Parkfläche entfernt starten, das Fahrzeug findet den trainierten Weg zur Parkbox dann eigenständig.