Dritte Generation des Jeep Compass startet mit drei Elektroversionen
Automobil Revue | 06.05.2025
Mehr Platz, moderne Assistenzsysteme und erstmals auch mit batterieelektrischem Antrieb: Die dritte Generation des Jeep Compass soll vor allem in Europa punkten.
Mit dem neuen Compass präsentiert Jeep die nunmehr dritte Generation seines Kompakt-SUV. Seit der ersten Generation aus dem Jahr 2006 verkaufte der Geländewagen-Hersteller mit US-Wurzeln bis heute über zweieinhalb Millionen Einheiten. Das Modell ist im hart umkämpften C-Segment positioniert, das nahezu ein Viertel des europäischen Automarktes ausmacht. Deshalb ist es sicher kein Zufall, dass der Verkauf zunächst in Europa startet.
Das SUV basiert auf der aktuellen Medium-Plattform von Stellantis, STLA genannt, die verschiedene Antriebskonzepte erlaubt. Jeep bietet das Modell mit drei Antriebsarten. Den Einstieg gibt ein 48-Volt-Mildhybrid, der 107 kW (145 PS) leistet. Darüber rangiert ein Plug-in-Hybrid mit 143 kW (195 PS).
Erstmals ist die aktuelle Generation des Compass auch batterieelektrisch erhältlich – und das gleich in drei Versionen. In der Basisvariante treibt ein Elektromotor mit 157 kW (213 PS) die Vorderachse an. Die Reichweite soll nach WLTP bei 500 Kilometern liegen.
Die mittlere Option leistet 170 kW (231 PS) und ist ebenfalls frontgetrieben. Die elektrische Top-Version ist ein Allradler. Ein zusätzlicher Heckmotor trägt zu deren Gesamtleistung von bis zu 276 kW (375 PS) bei. Seine Energie schöpft der Allradler aus einer 74-kWh-Batterie, die unter idealen Bedingungen eine Reichweite von bis zu 650 Kilometern nach WLTP ermöglichen soll.
Mit einer Gleichstrom-Schnellladeleistung (DC) von bis zu 160 kW soll der Akku in rund 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent geladen sein. Ein On-Board-Ladegerät ermöglicht Wechselstrom-Leistungen (AC) von bis zu 22 kW.
Zu höherer Effizienz und somit mehr Reichweit verhilft eine optimierte Aerodynamik. Sie umfasst aktive Lamellen im Kühlergrill, gezielt platzierte Luftführungen an den Rädern, scharfe Abrisskanten am Heck sowie einen komplett flach verkleideten Unterboden. Diese Maßnahmen senken den Luftwiderstandsbeiwert– kurz cW-Wert – um zehn Prozent auf unter 0.3.
Mit einer Gesamtlänge von 4.55 Metern bleibt der neue Compass dem Segment der Kompakt-SUV treu. Die neue Architektur ermöglicht 5.5 Zentimeter zusätzliche Beinfreiheit im Fond und ein um 45 auf 550 Liter gewachsenes Kofferraumvolumen. Die serienmässige, im Verhältnis 40/20/40 teilbare Rücksitzbank bietet Flexibilität für Mitfahrer und Gepäck.
Das Karosseriedesign prägen markentypische Details: Der Kühlergrill mit sieben Schlitzen, trapezförmige Radausschnitte und der funktionale, modulare Kratzschutz an Stoßfängern und Schwellern verleihen dem Compass einen robusten Charakter.
Im Cockpit unübersehbar ist das neue Infotainmentsystem mit 10.25 Zoll grossem Instrumentendisplay und einem zentralen 16-Zoll-Touchscreen. Updates sollen regelmäßig over the air erfolgen.
Ab Werk sind Fahrerassistenzsysteme integriert, die teilautomatisiertes Fahren auf Level 2 ermöglichen. Darüber hinaus können optional ein Head-up-Display, Matrix-LED-Scheinwerfer, ein digitaler Fahrzeugschlüssel für Mobiltelefone und ein teilautomatischer Spurwechselassistent geordert werden.
Das Fahrwerk hat Jeep neu abgestimmt. Die Wahl der Federn, adaptive Dämpfer und ein neu entwickelter Stabilisator sollen einen guten Kompromiss aus Komfort und präzisem Handling bieten.
Das frontgetriebene Modell verfügt über eine Bodenfreiheit von bis zu 20 Zentimetern, während die Allradversionen mit höheren Böschungswinkeln von 27° vorn und 31° hinten, einem Rampenwinkel von 16° und einer Wattiefe von bis zu 47 Zentimetern im Gelände überzeugen sollen.
Dazu tragen auch der serienmässig integrierte «Selec-Terrain»-Modus, ein Unterbodenschutz sowie eine Bergabfahrhilfe bei.
Die Auslieferung der ersten Fahrzeuge ist für das vierte Quartal 2025 geplant. Konkrete Preisangaben macht Jeep derzeit noch nicht. Das alte Modell gab es ab rund 43‘000 Franken. SP-X/AR