Hyundai Ioniq 9: So unterscheidet sich das neue elektrische Flaggschiff vom Konzernbruder Kia EV9

Mario Hommen | 21.11.2024

An der Autoshow in Los Angeles präsentierte Hyundai sein neues grosses elektrisches SUV, den Ioniq 9.

IONIQ 9 C Studio EU 01

Der Ioniq 9 baut auf der von Hyundai und Kia genutzten E-GMP-Plattform auf. Zwischen Frühjahr und Sommer 2025 soll der 5.06 Meter lange SUV mit Van-Charakter und der bislang grössten Batterie der Koreaner auch nach Europa kommen.

Wer in der Seitenansicht ein kastenförmiges Format wie beim Technik-Bruder Kia EV9 erwartet, wird überrascht. Beim Ioniq 9 steigt die Windschutzscheibe vergleichsweise flach an. Zudem verläuft das Dach in einem weiten Bogen, der nach hinten deutlich flacher wird und im Bereich mit der Heckklappe senkrecht abfällt.

Diese Form und die sich nach hinten leicht verjüngenden Flanken sind Teil des aerodynamisch optimierten Designs. Der cW-Wert liegt mit Kameraaussenspiegeln bei 0.26, mit klassischen Aussenspiegeln bei 0.27.

Die elektrisch ausfahrbaren Türgriffe des Ioniq 9 schliessen bündig mit dem Türblech ab. Ebenfalls bündig sind die Buchstaben des Ioniq-Schriftzugs in der Heckklappe.

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Hyundai Ioniq 9: 3.13 Meter Radstand, drei Sitzreihen

Pfiffig gelöst ist die grosse, in Längsrichtung verschiebbare Mittelkonsole, die sich für die Passagiere in den ersten beiden Reihen öffnen lässt und über zwei Ablagefächer mit 5.6 und 12.6 Liter Volumen verfügt.

Das aufgeräumte Cockpit bietet ein in zwei Segmente unterteiltes XL-Display, das den Fahrer bogenförmig umgibt.

Mit 3.13 Metern bietet der Ioniq 9 den längsten Radstand der E-GMP-Welt. Der entsprechend geräumige Innenraum ist immer dreireihig bestuhlt. Dabei kann der Kunde in der mittleren Reihe zwischen zwei Einzelsitzen oder einer Dreierbank wählen. In den ersten beiden Reihen ist das Platzangebot fürstlich, zumal kein Kardantunnel stört.

Die vorderen vier Einzelsitze gibt es mit Liegefunktion, die vorderen beiden sogar mit ausklappbarer Fussstütze. So lassen sich Ladepausen entspannt verbringen. Alternativ lassen sich die ausserdem drehbaren Sitze der zweiten Reihe nach hinten ausrichten.

Hinter der Rückenlehne der dritten Sitzreihe ist Platz für 338 Liter Gepäck. Werden ihre Lehnen flachgelegt, erhöht sich der Stauraum nach VDA-Norm auf 908 Liter. Hinzu kommt ein 52 bis 88 Liter grosser Frunk.

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Hyundai Ioniq 9: Eine Version mit Heckantrieb, zwei mit Allradantrieb

Der Ioniq 9 basiert zwar auf der bekannten E-GMP-Plattform, doch Hyundai setzt auf mehr Leistung und Batteriekapazität als beim Baukastenbruder EV9. Im Fahrzeugboden ist eine 110-kWh-Batterie untergebracht, die mit drei Antriebsvarianten kombiniert werden kann.

Den Einstieg markiert die heckgetriebene Version mit 160 kW (218 PS), dazu kommen zwei Allradversionen mit wahlweise 70 kW (95 PS) oder 160 kW (218 PS) starkem Frontmotor. Damit leistet die Topversion 320 kW (435 PS).

Die Performance genannte Topversion beschleunigt in 5,2 Sekunden auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h. Dank der mächtigen Batterie bietet die RWD-Version bis zu 620 Kilometer Reichweite. Als vorläufigen Verbrauchswert gibt Hyundai für die einmotorige Antriebsvariante 19.4 kWh an.

Dank der 800-Volt-Architektur lässt sich die Batterie schnell füllen. Stehen 350 kW Ladeleistung zur Verfügung, dauert die Aufladung von 10 auf 80 Prozent 24 Minuten.

Preise für Europa nennt Hyundai noch nicht. SP-X/AR

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Fotos: Hyundai

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