Michael Specht | 11.07.2025
Ende des Jahres geht die dritte Generation des Mazda CX-5 an den Start. Das SUV ist ein gutes Stück gewachsen, und vor allem der Kofferraum profitiert davon. Beim Antrieb setzen die Japaner auf einen Benziner mit 2.5 Litern Hubraum.
Gut 13 Jahre ist es her, seit Mazda mit dem CX-5 nicht nur sein Portfolio um ein erstes SUV bereicherte, das Mittelklasse-Modell trat auch gleich in einer neuen Designsprache auf. Mazda nennt es Kodo. Und das kam beim Publikum derart gut an, dass die Nachfrage nach dem CX-5 alle Erwartungen übertraf. Über 4.7 Millionen Einheiten liefen bis heute von den Bändern am Heimatstandort Hiroshima. Davon fanden 850‘000 CX-5 den Weg nach Europa.
Im vergangenen Jahr war der CX-5 mit 1141 verkauften Einheiten der Markenbestseller in der Schweiz, und auch in diesem Jahr führt er nach dem ersten Halbjahr mit deutlichem Abstand vor den anderen Modellen der Marke.
Die dritte Generation soll «ab Ende 2025 in Europa zu einem aussergewöhnlichen Preis angeboten» werden, kündigt der Schweizer Importeur an. Exakte Zahlen gibt es noch nicht, die Grössenordnung soll jedoch bei etwas mehr als 35‘000 Franken liegen.
Für weiterhin gute Absatzzahlen sollte also gesorgt sein. Denn der CX-5 kommt besser daher als je zuvor. Dabei setzten die Japaner nicht auf Radikalität beim Design, sondern, ganz im Gegenteil, entwickelten die typische Silhouette und die vertrauten Merkmale des CX-5 behutsam weiter.
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In der Länge wuchs das Mittelklasse-SUV von 4.58 Meter auf 4.69 Meter, wobei die elf Zentimeter ausschließlich über den längeren Radstand (2.82 Meter) geholt wurden. Dieser kommt natürlich voll den hinteren Passagieren zugute. Eine erste Sitzprobe in einem Vorserienmodell bestätigte dies: Beinfreiheit fast wie in der Business Class. «Zudem lassen sich die hinteren Türen weiter öffnen, was den Ein- und Ausstieg sowie das Anbringen eines Kindersitzes erleichtert», sagt Christian Schulze, Vizechef des Mazda R&D Centers in Oberursel bei Frankfurt.
Auch über das Kofferraumvolumen dürften sich die Käufer des neuen CX-5 freuen, es stieg von 522 auf 583 Liter und übertrifft damit sogar die Kapazität des nächstgrösseren Modells CX-60.
Mazda bleibt beim Interieur-Design seiner Purismus-Philosophie treu und gestaltet das Cockpit sehr aufgeräumt und klar strukturiert, aber dennoch nicht kühl. Angenehme Oberflächen und hochwertige Materialien schaffen eine wohlige Lounge-Atmosphäre.
Dominiert wird das Ganze vom grossen, zentralen Touchscreen, dessen größte Überraschung eine neue Software ist. Mazda hat sich entschlossen, sein bislang Konnektivitäts-Manko (Bedienung, Navi) zu beseitigen und setzt erstmals Google ein. So funktionieren jetzt nicht nur die Sprachsteuerung sowie die Routenführung (Echtzeitdaten) prima, sondern es sind auch Google Assist und Google Play an Bord.
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Fahrdynamisch setzte bereits der heutige CX-5 die Messlatte im Segment hoch. Doch reichte dies den Konstrukteuren nicht. Im Detail verbesserten sie Lenkung und Fahrwerk, die Federung wurde weicher, die Stabilisatoren dicker und die Dämpfer erhielten eine progressive Kennlinie. Im Ergebnis soll sich der neue CX-5 handlicher, kontrollierter und vorhersehbarer fahren.
Gründlich überarbeitet wurden zudem die Antriebe. Der Diesel flog aus dem Programm, ebenso der Zweiliter-Ottomotor. Letzteren ersetzt ein weiterentwickelter 2.5-Liter-Benziner, dem die Ingenieure eine bessere Leistungsentfaltung, eine weichere Laufkultur (Ausgleichswelle) und eine höhere Effizienz bescheinigen, mithin: mehr Fahrspass bei weniger Verbrauch. Eine Plug-in-Hybrid-Variante ist für den neuen CX-5 nicht vorgesehen. Wer diese bevorzugt, muss zum CX-60 greifen. Auch rein elektrisches Fahren ist mit dem CX-5 nicht möglich. Das Segment will Mazda jedoch zeitnah mit einem BEV-Crossover ergänzen. SP-X/AR