Mercedes-AMG PureSpeed: Der Mythos beginnt

Moritz Doka | 09.12.2024

Mercedes-AMG schneidet dem SL die Scheiben ab und nennt die Kreation «PureSpeed». Der auf 250 Exemplare limitierte V8-Roadster ist nur das erste aus der «Mythos»-Reihe an hochexklusiven Modellen.

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Wir haben es gerade getan und den PureSpeed eine Art SL genannt. Nur der Erklärung halber, versteht sich, denn so einfach hat es sich Mercedes-AMG nicht gemacht. Als erster Vertreter der Mythos-Reihe, die ikonischen Mercedes-Modellen der Vergangenheit huldigt, darf es schon etwas spezieller sein.

Aktive Aerodynamik

Den Aluminium-Spaceframe übernimmt der PureSpeed zwar vom SL. Die Karosserie darüber aber ist neu. Die Frontpartie mit weit aufgerissenem Kühler und AMG-Schriftzug ist vom AMG One inspiriert. Weitere aerodynamische Optimierungen finden sich an der Motorhaube und in Form von durchsichtigen Deflektoren, die Luftverwirbelungen aus dem Cockpit fernhalten sollen.

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Am Heck findet sich ein aktiver Spoiler mit fünf verschiedenen Winkelstellungen. Am Unterboden sitzt ein Carbonprofil, welches ab 80 km/h um 40 mm ausfährt und einen Venturi-Effekt erzeugt, der den Auftrieb reduziert. Ähnlich dem AMG GT-R Pro finden sich noch weitere Leitelemente unter dem Auto. Selbst die Schmiedefelgen mit Carbonverkleidungen wurden aerodynamisch optimiert.

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Die beiden Scoops hinter den Sitzen sollen an den Mercedes 300 SLR erinnern. Wird das optionale Motorsport-Stylingpaket bestellt, kommt der PureSpeed mit rot-schwarzem Farbverlauf und mit der Startnummer 10 daher. Es zitiert das Siegerauto, mit dem Mercedes vor 100 Jahren die Targa Florio gewann.

HALO wie in der Formel 1

Die grösste Veränderung betrifft natürlich die fehlende Frontscheibe. Anstelle der A-Säulen hat AMG ein Halo-Element verbaut, inspiriert vom Sicherheitsbügel, der seit 2018 die Formel-1-Boliden ziert. Er besteht aus Stahl, ist von unten beleuchtet und dient dem Insassenschutz. «Der Mercedes-AMG PureSpeed ist die direkteste Form, Performance und Fahrspass zu erleben. Radikal offen trennen weder Dach noch Windschutzscheibe Fahrer und Beifahrer von den Elementen», sagt Michael Schiebe, Vorsitzender der Geschäftsführung von Mercedes-AMG.

Sollte es zu intensiv werden, können Fahrer und Beifahrer sich die aerodynamisch optimierten, in Wagenfarbe lackierten Helme anziehen. Ein Intercom-Kommunikationssystem ermöglicht Unterhaltungen. Man kann auch sein Smartphone koppeln und mit Helm Musik hören oder telefonieren.

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Wer lieber ohne Helm fährt, kann die Soundanlage bemühen. Mit dem Burmester-3D-Soundsystem mit 1170 Watt dürften dann auch Aussenstehende etwas vom Musikgeschmack der Insassen mitbekommen. Diese sitzen auf klimatisiertem Performance-Gestühl mit speziellen Lederbezügen und Ziernähten. Hochflorige Fussmatten und eine umfangreiche Lederausstattung sorgt für ein nobles Ambiente. Das i-Tüpfelchen sind die analoge IWC-Uhr auf dem Armaturenbrett und die Plakette «1 of 250».

Biturbo-V8 mit 585 PS

Motorseitig kommt der Vierliter-Biturbo-V8 des SL 63 zum Einsatz. An dessen 585 PS und 800 Nm wurde nichts verändert. Der Plug-in-Hybrid mit deutlich über 800 PS dürfte für den PureSpeed nicht die passende Wahl gewesen sein. Die Leistung reicht, um den allradangetriebenen Roadster in 3.6 Sekunden von 0 auf 100 km/h und bis maximal 315 km/h zu beschleunigen. Eine Hinterachslenkung und eine Keramikbremsanlage sind serienmässig an Bord.

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Was so ein PureSpeed kostet, verrät Mercedes nicht. Es dürfte einiges sein, McLaren Elva, Ferrari SP1 und SP2, Aston Martin V12 Speedster und Konsorten koste(te)n deutlich siebenstellig. Wie immer gilt: Wer fragen muss, kann es sich nicht leisten. Immerhin gibt es gratis zum Auto eine Schutzpersenning und ein Indoor-Car-Cover. Man darf gespannt sein, was die Mythos-Reihe als nächstes hervorbringt.

Fotos: Mercedes-AMG

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