Dacia Spring: Grundlegende Veränderungen

Der Dacia Spring wurde 2021 eingeführt und hat sich seither ständig weiterentwickelt. Schon ein Jahr nach seinem Start erhielt er ein leichtes Facelifting mit dem neuen Logo der rumänischen Renault-Tochter, 2023 wuchs die Motorleistung auf 48 kW (65 PS). Seit der Einführung des Low-Cost-SUV vor drei Jahren wurden weltweit mehr als 140 000 Dacia Spring zugelassen. Und Dacia scheint noch grössere Ambitionen für das Fahrzeug zu haben, das zu den günstigsten Elektroautos gehört – mit aktuellen Rabatten ist es sogar das allergünstigste. Darauf deutet zumindest das umfangreiche Facelifting hin, das der Wagen gerade erhalten hat und am Genfer Autosalon offiziell vorgestellt wird. Mit Ausnahme des Daches wurden beim neuen Spring alle Karosserieteile verändert. Er profitiert vom neuen Dacia-Design, das mit der jüngsten Generation des Duster eingeführt wurde. Die neue Identität wird durch die beiden schwarzen Streifen an der Vorder- und Rückseite deutlich. Die beiden dunklen Zierleisten werden von zeitgenössisch gestalteten Elementen auf den vorderen und hinteren Stossfängern (bei der Extreme-Ausführung) unterstützt und von der neuen LED-Lichtsignatur in Y-Form eingerahmt. Der Seitenschutz befindet sich unten an den Türen und soll leicht, kostengünstig und einfach zu montieren oder zu ersetzen sein. Die Dachreling verschwindet zugunsten von Gewicht, Produktionskosten, Aerodynamik und somit Reichweite.

Die Kapazität der Batterie bleibt unverändert bei 26.8 Kilowattstunden. Das soll genug sein für eine Reichweite von 220 Kilometern, offiziell ist dieser Wert aber noch nicht. Damit erfülle man die Anforderungen der Kunden, sagt Dacia, denn die fahren im Schnitt nur 37 Kilometer am Tag, wie die Auswertung der Konnektivitätsdaten ergeben hat. Über ein B-Profil, das am Gangwahlschalter aktiviert wird, kann die die regenerative Bremsleistung des neuen Spring erhöht werden.

Ungewöhnliche Youclip-Haken

Im Innenraum wurde das Armaturenbrett komplett neu gestaltet. Das Lenkrad ist jetzt höhenverstellbar (leider immer noch nicht in der Tiefe), das Design ist horizontaler, und es gibt ein neues Paar Bildschirme. Das digitale Kombiinstrument ist jetzt bei allen Versionen sieben Zoll gross, und für die Topversionen gibt es ein Zehn-Zoll-Infotainmentsystem. Letzteres verfügt über ein vernetztes Navigationssystem, das die Verkehrsbedingungen in Echtzeit anzeigt und die Funktionen Apple Carplay und Android Auto drahtlos steuert. Der neue Spring ist serienmässig mit drei You­clip-Befestigungspunkten ausgestattet, einem am Armaturenbrett und zwei auf der Mittelkonsole. Diese können eine Aufbewahrungstasche, eine Smartphone-Halterung mit oder ohne Induktionsladegerät oder eine 3-in-1-Vorrichtung aufnehmen, die einen Becherhalter, einen Haken und eine Lampe kombiniert. Mit einem Volumen von 308 Litern (knapp 20 l mehr im Vergleich zum Vorgänger) ist der Kofferraum klassengemäss. Als Zubehör bietet Dacia eine Ablagebox an. Sie befindet sich unter der vorderen Haube über dem 65- oder 45-PS-Motor und vergrössert das Nutzvolumen um 35 Liter. Das ist praktisch, um die Ladekabel unterzubringen, da sich die Ladebuchse vorne hinter dem Logo befindet. Eine erste Sitzprobe im neuen Spring ergab: Die Sitzposition ist gut, die Kunststoffe sind hart und robust.

Die Renault-Gruppe will zwar ihre Produktionslinien nach Frankreich oder zumindest nach Europa zurückverlegen, der Spring wird aber weiterhin in China gebaut, genauer gesagt in Shiyan. Das Joint Venture EGT New Energy Automotive, das zur Hälfte dem chinesischen Hersteller Dongfeng und zu je einem Viertel Renault und Nissan gehört, ist für die Montage des Spring zuständig. Diese Produktionsstätte ist mit ein Grund für den niedrigen Preis des Fahrzeugs, weniger als 20 000 Franken soll es kosten. Und weniger als 15 000 Franken, wenn man die Rabatte berücksichtigt, die Dacia Schweiz im Moment anbietet. Es bleibt abzuwarten, ob diese mit der Einführung des Faceliftmodells weitergeführt werden.