Familientauglich bedeutet nicht nur praktisch, sondern auch erschwinglich. Diese Kombination erreicht immer mehr auch Fahrzeuge mit Elektroantrieb. Etwa den neuen Skoda Elroq, ein SUV unterhalb der 4.5-Meter-Marke für 36'300 Franken. Er ist fast genauso geräumig wie der grosse Enyaq und eine Elektroalternative zum Karoq.
Skoda Elroq: Darum könnte er ein Hit werden
Moritz Doka | 01.10.2024
Die Auswahl an elektrischen Familienautos wird mit dem Skoda Elroq wieder etwas grösser. Kleine Abstriche bei der Antriebstechnologie wiegen der günstige Preis und ein hoher Praxisnutzen auf.
Viel Platz für Insassen und Gepäck
Sein Name leitet sich von der Kombination aus «Elektro» und «Karoq» ab. Die Plattform und den Radstand von 2.76 Metern teilt er sich wiederum mit dem grossen Bruder Enyaq, was grosszügige Platzverhältnisse erahnen lässt. Nach einer ersten Inaugenscheinnahme im Studio können wir diese Vermutungen bestätigen. Im Fond sitzen selbst Grossgewachsene fürstlich, geniessen viel Bein- und Kopffreiheit.
Der Kofferraum leidet darunter nicht im Geringsten. Zwischen 470 und 1580 Liter sind auf dem Papier viel und lassen sich in der Realität auch gut nutzen. Ein Staunetz in der Hutablage erleichtert das Unterbringen von Kleinigkeiten. Das Ladekabel findet in einer separaten Tasche Platz, sodass man es nicht unter Gepäck aus dem zweiten Ladeboden hervorkramen muss. Stauraum unter der Fronthaube gibt es dafür nicht.
Modernes Cockpit
Im Cockpit gibt es Bewährtes vom Enyaq. Das serienmässige 13-Zoll-Infotainment ist logisch aufgebaut, die Bedienung einfach, weil es im Gegensatz zu anderen VAG-Produkten noch Tasten für die wichtigsten Funktionen gibt. Optional sind orangene Ziernähte und Gurte bestellbar, was das stimmig gestaltete Interieur weiter aufpeppt. Einzige Einschränkung in Sachen Wertigkeit sind die Türzuzieher aus kratzigem Plastik, die der Elroq vom Enyaq erbt und auch in dieser Klasse fehl am Platz sind.
Erster Skoda mit neuer Designsprache
Als erster Skoda trägt der Elroq die neue Markendesignsprache namens Modern Solid. Klare Linien, glatte Flächen und der Verzicht auf einen Fake-Kühlergrill wirken modern. Mit den optionalen Matrix-LED-Scheinwerfern hält vorne ein durchgehendes Leuchtenband Einzug. Viel unlackierter Kunststoff und kurze Überhänge lassen den Elroq grösser wirken als er ist.
Starke Antriebe, mässige Ladeleistung
Die Antriebe entsprechen jenen des Enyaq, allerdings nicht der jüngsten Generation. Irgendwo muss der günstige Preis herkommen. In der Schweiz werden 150 kW (204 PS), 210 kW (286 PS) und 220 kW (299 PS) verfügbar sein, die stärkste Version besitzt Allradantrieb.
Der Einstiegsmotor wird von einer 59-kWh-Batterie gespeist, die mit 11 kW (AC) und bis zu 145 kW (DC) geladen werden kann. Die stärkeren Antriebe haben eine 77-kWh-Batterie mit bis zu 175 kWh Ladeleistung (DC). Keine Fabelwerte, unter 30 Minuten für eine Ladung von 10 auf 80 Prozent sollen aber möglich sein. Die Reichweiten liegen zwischen gut 400 und 560 Kilometer.
Erschwingliche Preise
In Europa beginnen die Preise bei unter 34'000 Euro, weil dort noch eine 125-kW-Version (170 PS) mit kleinerem Akku verfügbar ist. Bei uns gelingt der Einstieg bei 36'300 Franken, womit der Elroq ausstattungsbereinigt mit dem Karoq in etwa gleichauf liegt. Die Entscheidung «Elektro oder nicht» muss damit nicht mehr ob des Preises gefällt werden. Gut möglich, dass der Elroq ein neuer Star in Skodas Verkaufsstatistik wird.
Fotos: Skoda
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