Rudolf Huber | 11.09.2025
Skoda ist seit 2016 europäischer Marktführer in Sachen Kombi. Das soll auch so bleiben. In München wurde nun die Studie des Octavia-Nachfolgers für nächste Jahrzehnt enthüllt.
Die Basisdaten des Elektro-Kombis gleich zum Start: Der Vision O ist 4.85 Meter lang, 1.90 Meter breit und 1.50 Meter hoch. Er ist auf maximale aerodynamische Effizienz ausgelegt – von Lamellen an der Front über strömungsgünstige Räder bis zu versenkten Türgriffen. Die Skoda Cyber Lights und das Tech-Loop-Gesicht sollen das Mittelklasse-Gefährt unverwechselbar machen.
Das Design ist die jüngste Fortschreibung des Modern Solid genannten Designansatzes mit einfachen Formen und markanten Linien. Markant sind auch das beleuchtete Skoda-Logo und die T-förmigen Rückleuchten. Erster Eindruck bei der Weltpremiere: Der O ist richtig schick, modern, ohne zu übertreiben, er wirkt reduziert – und kommt gerade deshalb eindrucksvoll zur Geltung. So kann die Auto-Zukunft gerne aussehen.
Das künftige Serienmodell wird auf einer fürs nächste Jahrzehnt geplanten Plattform des VW-Konzerns basieren und es setzt natürlich wie von Skoda gewohnt auf maximale Raumausnutzung. Das sogenannte Horizon-Display, ein schmaler Bildschirm-Streifen für Fahrer und Beifahrer, erstreckt sich auf mehr als 1.20 Metern über die gesamte Breite des Armaturenbretts und ersetzt unter anderem das Zentralinstrument. Ergänzt wird es durch einen vertikal ausgerichteten zentralen Bildschirm. Willkommen zurück: In der Mittelkonsole gibt es einen intuitiv bedienbaren Drehknopf mit haptischem Feedback.
Skoda Vision O. Zum Vergrössern anklicken!
Das Kofferraum-Volumen gibt Skoda mit mehr als 650 Litern an, bei umgeklappter Fondsitzbank sollen es über 1700 Liter sein. Praktische Extras sind etwa ein tragbarer Bluetooth-Lautsprecher, ein voll integrierter Kühlschrank, ein Bildschirmreiniger und eine Ladekabel-Garage im Kofferraum. Die im Innenraum verwendeten Materialien sind zu einem hohen Prozentsatz recycled, etwa die Sitzbezüge oder der Bodenbelag.
Skoda spricht von einem minimalistischen Interieur und verspricht fortschrittliche autonome Fahrfunktionen. Künstliche Intelligenz macht die virtuelle Beifahrerin Laura zu einer persönlichen Assistentin, die auf Wunsch Notizen anfertigt, Termine fix macht oder Infos zur Umgebung liefert. Mit Hilfe der Vision O-App sind die Assistenzfunktionen auch ausserhalb des Autos verfügbar. Beim autonomen Fahren passt der neue Tranquil-Modus beispielsweise die Sitzeinstellungen für mehr Komfort oder zusätzlichen Platz an. Auch die Innenbeleuchtung kann darüber geregelt werden, dazu gibt es die passende Musik und die stimmige Menge der Anzeigen auf den Displays. Der KI-gestützte Loading Assistant hilft dem Fahrer, den Stauraum schon aus der Ferne für den Transport grosser oder sperriger Gegenstände vorzubereiten. Dazu kommen neue Fernfunktionen wie eine komplette Verdunkelung der Fensterflächen für maximale Privatsphäre.
Laut Skoda wurde der Vision O als erstes Konzeptfahrzeug der Marke von innen nach außen entwickelt, um die Bedürfnisse der künftigen Nutzer so vollständig wie möglich zu erfüllen. Zur Basis für Fahrspass blieb Skoda-Chef Klaus Zellmer allerdings noch genauere Angaben schuldig: Details zur Motorisierung, zu Akku-Größen oder Reichweiten verriet er noch nicht. Aber bis zum Start der Serienversion ist ja auch noch ziemlich viel Zeit. SP-X/AR
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