Bis zu 435 PS zum Ende des Supra

Moritz Doka | 28.11.2024

Die Bauzeit des Toyota Supra neigt sich dem Ende zu. Zum Schluss werden zwei Sonderversionen aufgelegt. Eine davon limitiert, mit bis zu 435 PS und viel Carbon.

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Mit der fünften Generation des Supra knüpfte Toyota anno 2019 an den Legendenstatus deiner Vorgänger an. Nach rund fünf Jahren Bauzeit blickt der Sportwagen nun seinem Ende entgegen. Wann genau er eingestellt werden wird, ist noch nicht klar, doch allzu lange wird es nicht mehr dauern. Und wie immer kommt das Beste zum Schluss. In diesem Fall in Form von gleich zwei Sondermodellen, der «A90 Final Edition» und dem «Lightweight Evo».

Mehr Leistung, mehr Dynamik

Hauptmerkmal des Toyota Supra A90 Final Edition ist die Leistungssteigerung. Anstelle von 340 PS und 500 Nm Drehmoment leistet der turboaufgeladene Dreiliter-Reihensechszylinder nun 435 PS (320 kW) und 570 Nm. Dafür zeichnen eine geänderte Ansaugung, ein Katalysator mit weniger Gegendruck und eine optimierte Motorsteuerung verantwortlich.

Statt 250 km/h sind nun 270 km/h Höchstgeschwindigkeit möglich. Eine Beschleunigungszeit von 0 auf 100 km/h gibt Toyota nicht an. Doch beim ausschliesslich handgeschalteten A90 Final Edition mit Hinterradantrieb geht es ohnehin vor allem um das Erlebnis selbst. Für dessen klangliche Intensivierung sorgt der Akrapovic-Endschalldämpfer aus Titan.

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Angesichts von nur 300 Exemplaren, die gebaut werden, hat Toyota noch immens viel mehr Aufwand betrieben. So hat die Motorölwanne nun ein anderes Leitblech, um die Ölversorgung auch bei schneller Kurvenfahrt sicherzustellen. Hinzu kommen ein stärkerer Kühler, ein neuer Unterkühler und grössere Kühlrippen am Gehäuse des Sperrdifferenzials.

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Im Sinne einer verbesserten Kurvendynamik wurde ein KW-Gewindefahrwerk mit 16 Zug- und zwölf Druckstufen verbaut sowie die Sturzwinkel vorne und hinten angepasst. Das aktive Sperrdifferenzial wurde ebenfalls optimiert. Des weiteren wurde die Servolenkung überarbeitet und die Karosserie versteift. Es hielten ausserdem ein kreuzförmiger Stabilisator im Kofferraum und verbesserte Stabilisatoren rundum Einzug. Die Mischbereifung in 19 und 20 Zoll fällt zehn Millimeter breiter aus, die Felgen sind mit Michelin Pilot Sport Cup 2 bezogen. Das Verzögern übernimmt eine optimierte Brembo-Bremsanlage.

Carbon und Alcantara

Schon schwindelig? Hier kommt noch mehr. Um die Aerodynamik nicht zu vernachlässigen, spendiert Toyota der ausschliesslich mattschwarz lackierten A90 Final Edition eine neue Frontschürze mit Carbon-Splitter, einen Carbon-Heckflügel und einen Carbon-Lufteinlass auf der Motorhaube. Dessen Einsatz lässt sich herausnehmen, um die Kühlung weiter zu verbessern.

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Das Cockpit trimmen Vollschalensitze aus Carbon mit sparsamer Polsterung auf Motorsport. Der Fahrersitz und dessen Umgebung sind mit rotem Alcantara, die Beifahrerseite ist in Schwarz gehalten. Rote Sicherheitsgurte und Carbon-Einstiegsleisten vervollständigen die A90 Final Edition.

Leichtbauversion ohne Leichtbau

Etwas weniger Aufwändig gestaltet ist der Toyota Supra Lightweight Evo. Er verfügt über eine überarbeitete Regelung des aktiven Sperrdifferenzials sowie optimierte Sturzwerte rundum und grössere Bremsscheiben. Neben einer neu kalibrierten elektronischen Dämpferregelung hielten stärkere Gummilager für die vorderen Querlenker und das hintere Fahrgestell Einzug. Auch eine stabilere Verstrebung am Unterboden und eine neu abgestimmte Servolenkung gehören zu den Verbesserungen.

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Erkennbar ist der Lightweight Evo an der Abrisskante aus Carbon auf dem Kofferraumdeckel, den prägnanteren Radlaufverkleidungen, den Frontflics und mattschwarzen 19-Zoll-Felgen. Der Fahrersitz ist mit Alcantara bezogen, gurte und Ziernähte sind rot gehalten.

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Am Dreiliter-Reihensechszylinder wurde nichts verändert. Der Turbomotor leistet 340 PS und 500 Nm Drehmoment und ist an eine Sechsgang-Handschaltung gekoppelt. Trotz des Modellnamens ist keine Rede von Gewichtsersparnis. Vermutlich basiert er auf dem ohnehin schon 16.5 Kilogramm leichteren «Lightweight», der 1495 Kilogramm wiegt. Wirklich neu ist also nur das «Evo» im Modellnamen.

Marktstart und Preis

In Europa sind die A90 Final Edition und der nicht limitierte Lightweight Evo ab Frühling 2025 bestellbar. Zu den Preisen hält sich Toyota noch bedeckt, wobei vor allem die limitierte Final Edition finanziell ordentlich einschenken dürfte. Der reguläre Sechszylinder mit Handschaltung kostet ab 64'900 Franken. Der Vierzylinder mit 258 PS ist ab 52'900 Franken erhältlich.

Supra MK6 in Aussicht?

Auch wenn der aktuelle Supra in nicht allzu ferner Zukunft eingestellt wird, dürfte es mit dem Modell in der einen oder anderen Form weitergehen: «Auch in Zukunft wird Toyota den GR Supra basierend auf den Erfahrungen im Motorsport weiterentwickeln», lassen die Japaner verlauten. Die Chancen auf einen Toyota Supra MK6 stehen also gut.

Bildergalerie Toyota Supra A90 Final Edition

Bildergalerie Toyota Supra Lightweight Evo

Fotos: Toyota

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