Fit bleiben auf der Fahrt in die Ferien

Klaus Justen | 22.07.2024

Regelmässige Pausen gehören zu einer langen Fahrt – nicht nur dann, wenn Kinder mit an Bord sind. Ein wenig Bewegung, gesundes Essen und Trinken bauen Müdigkeit vor.

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Auch wenn das Ziel noch etliche hundert Kilometer weg ist und man am liebsten ohne anzuhalten bis zum Feriendomizil durchrauschen möchte: Zu einer langen Autofahrt gehören regelmässige Pausen, dass macht die Anfahrt unter dem Strich deutlich stressärmer. Verkehrssicherheitsexperten raten dabei zu kurzen Intervallen – etwa alle zwei Stunden zehn Minuten von der Autobahn runter, etwas Bewegung, trinken und auch eine Kleinigkeit essen. Vor allem Kinder brauchen Bewegung. Rastplätze mit Spielmöglichkeiten sind deshalb für Familien erste Wahl. Auch für den Fahrer oder die Fahrerin empfiehlt sich etwas Gymnastik, um die Muskeln zu lockern und den Kreislauf in Schwung zu bringen.

Vor der Abfahrt schweres, fetthaltiges und blähendes Essen meiden. Unterwegs dann mehrere kleine Zwischenmahlzeiten. Dem Durst begegnet man am besten mit Mineralwasser, leicht gesüsstem Tee und Fruchtsaftschorle. Sie versorgen den Körper nicht nur mit Wasser, sondern auch mit Mineralsalzen und Spurenelementen, die mit dem Schweiss ausgeschieden werden. Dafür kann man sich die Getränke in eine Kühlbox packen, vielleicht noch etwas Obst dazu oder ein leckeres selbstgemachtes Sandwich – oder man kauft sich die Verpflegung frisch an der Raststation.

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Stellt sich immer wieder die Frage: Wann ist der beste Zeitpunkt, um loszufahren? Meiden sollte man natürlich, wenn irgendwie möglich, Tage mit hoher Verkehrsbelastung. Das kann der erste Ferientag im Kanton sein, prinzipiell sind die Samstage auf den beliebten Urlaubs-Fernstrecken immer extrem stauanfällig, auch die Rush-hour am Freitagnachmittag oder Montagmorgen ist nicht ohne. Wenn es sich bei der Buchung der Unterkunft einrichten lässt, ist eine Anreise in der Mitte der Woche am wenigsten mit dem Risiko behaftet, stundenlang im Stau zu stehem.

Besonders bei Familien mit kleinen Kindern sind Nachtfahrten beliebt. Die Strassen sind frei und die Kinder schlafen – allerdings geht diese Rechnung nicht immer auf. Denn es kann dauern, bis die Kinder eingeschlafen sind. Da braucht es unter Umständen starke Nerven.

Dazu kommt die Belastung für den Fahrer. Untersuchungen haben ergeben, dass zwischen zwei und sechs Uhr in der Nacht das Unfallrisiko für Müdigkeitsunfälle bis zu sechs Mal so hoch ist wie am Tag. Die Empfehlung für den Familienurlaub lautet deshalb: Entspannt und ohne Zeitdruck vormittags losfahren. Fahrer und Beifahrer sollten sich am Steuer abwechseln

Fünf Übungen für die Pause auf dem Rastplatz

Wer seinen Kreislauf in Schwung bringen will, kann auf dem Rastplatz diese Übungen probieren.

• Tief durchatmen: locker hinstellen und mindestens fünfmal bewusst in den Bauch einatmen und durch den Mund langsam wieder ausatmen. Achtung: Schultern ganz entspannt hängen lassen.

• Wenn die Fahrt im Nacken sitzt: Entspannt stehen, Fingerspitzen an die Schultern, dann die Ellenbogen je sechsmal vor- und rückwärts kreisen lassen. Das entspannt.

• Für die Wirbelsäule: Arme und Oberkörper dehnen und strecken, dreimal tief ein- und ausatmen.

• Rumpf-Dreh-Beugen: Entspannt stehen, Beine grätschen, Rumpf beugen und abwechselnd mit der rechten Hand zum linken Fuss und mit der linken Hand zum rechten Fuss greifen, dann den ganzen Oberkörper locker hängen lassen, Arme schütteln und langsam aufrichten.

• Kurzjogging: Locker drei Minuten auf der Stelle traben, danach Beine schütteln.

Fotos: Tank&Rast

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