Ladelösung für Firmenflotten: Ionity Fleet startet in 24 Ländern Europas

Klaus Justen | 14.03.2025

Für Unternehmen, die ihre Dienstwagenflotte elektrifizieren, stellt sich die Frage nach einer Ladelösung. Ladenetzanbieter Ionity, mit 4800 Ladepunkten in Europa einer der Grossen der Branche, führt mit Ionity Fleet nun ein passendes Programm ein.

IONITY Ladesaule

Das Problem für Fuhrparkmanager, deren Flotten einen wachsenden Anteil an Elektroautos haben, ist es nicht nur, einen Anbieter mit günstigen Preisen pro Kilowattstunde Strom zu finden. Ein nicht unerheblicher Kostenfaktor in Fuhrparks sind die Prozesskosten – also der Aufwand für die Verbuchung der einzelnen Tank- oder Ladevorgänge.

Für Verbrenner haben sich da längst Tankkarten etabliert, die einfaches Bezahlen ermöglichen und für jedes Fahrzeug eine monatliche Gesamtrechnung ausweisen. Beim Thema Laden muss in vielen Fällen noch jeder einzelne Ladevorgang verbucht werden. Das ist nicht nur aufwändig und potenziell fehlerträchtig, sondern erschwert auch die Transparenz und ermöglicht keinen schnellen Zugriff auf Daten, um zum Beispiel Auswertungen über Fahrleistungen und Verbrauchsdaten zu erstellen.

Mit Ionity Fleet bringt der Ladenetzanbieter seine erste speziell für elektrische Unternehmensflotten entwickelte Lösung auf den Markt. Sie ist für Unternehmensflotten in 24 europäischen Ländern, darunter auch die Schweiz, verfügbar. Voraussetzung ist eine Flottengrösse von mindestens fünf Elektroautos.

Genaue Angaben zu den Tarifmodellen machte Ionity nicht, die werden nicht nur länderspezifisch, sondern vor allem auch auf verschiedene Flottengrössen und Nutzungsprofile zugeschnitten. «Das neue Produkt bietet wettbewerbsfähige Ladepreise und flexible Tarifmodelle», heisst es seitens Ionity. Die zentrale Abrechnung und Verwaltung vereinfache die Aufgaben der Flottenmanagerinnen und verbessere die Kostenkontrolle.

Das kostet Laden an den Ionity-Säulen in der Schweiz

Im Privatkundenmarkt bietet Ionity zwei Abo-Modelle an, um den hohen Ladekosten an den Ionity-Säulen für das ad-hoc-Laden ohne Vertragsbindung in Höhe von 79 Rappen pro Kilowattstunde aus dem Weg zu gehen. Mit dem Passport Motion genannten Tarifmodell für 5.99 Franken Monatsgebühr werden 56 Rappen pro Kilowattstunde berechnet, der 11.99 Franken monatlich teure Passport Power senkt den Kilowattstundenpreis auf 46 Rappen. Beim Laden im benachbarten Ausland sinkt der Preis auf 39 Eurocent (Österreich und Deutschland) oder gar 33 Cent (Frankreich).

Bezogen auf Schweizer Preise, lohnt sich das Motion-Paket also schon dann, wenn man mehr als 27 Kilowattstunnden im Monat an der DC-Säule lädt. Der Umstieg von Motion auf Power rentiert sich dann, wenn weitere 60 Kilowattstunden im Monat bei Ionity geladen werden – das entspricht einer Fahrstrecke von vereinfacht gerechnet 300 Kilometern.

Ein Schlüsselelement von Ionity Fleet ist die neue RFID-Karte für Unternehmen. Sie ermöglicht einen nahtlosen Zugang zu allen Ladestationen in ganz Europa. Unternehmen mit einem Fuhrpark von mehr als 250 Fahrzeugen können die Karte mit ihrem eigenen Branding personalisieren und so in ihre Corporate Identity integrieren.

Foto: Ionity

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