Wer im Sommer gerne unter schattenspendenden Bäumen parkiert, damit sich das Auto nicht so stark aufheizt, kennt das Problem: Vogelkot, Baumharz oder herabfallende Blüten in Kombination mit einem Regenguss verschmutzen das Auto. Das ist nicht nur unschön, sondern kann auch zu Schäden führen. Jan Heinemann, Leiter der Forschung und Entwicklung bei Pflegemittelhersteller Sonax, warnt vor allem vor Harz: „Baumharz verhält sich sehr aggressiv, vor allem bei Sonneneinstrahlung und längerem Kontakt kann es zu Lackschäden kommen. Auch Honigtau, das Sekret von Blattläusen, kann den Lack angreifen."
Eine weitere unerwünschte tierische Ausscheidung ist Vogelkot. Dieser kann ebenso wie Baumharz zu Farbveränderungen im Lack führen, vor allem wenn die Rückstände lange einwirken und zusätzlich Wärme ausgesetzt sind. Neben der im Vogelkot enthaltenen Harnsäure sind Eiweissabbauprodukte besonders reaktive Substanzen, die bereits nach kurzer Zeit zu ersten Verfärbungen führen. Selbst Bienenkot kann Autolacke angreifen, wobei er recht hartnäckig auf der Oberfläche haften bleibt und zu Aufquellungen führen kann. Ebenfalls durch physikalische Prozesse können klebrige Substanzen den Lack angreifen. Wenn diese trocknen und dabei schrumpfen, können sie den Lack nachhaltig schädigen.
Vorsicht auch mit Sonnencreme
Ein weiterer Schädling, der vor allem im Sommer auftritt und den Autolack angreifen kann, ist Sonnencreme. Fasst man mit frisch eingecremten Händen das Fahrzeug im Bereich der Türgriffe an, gelangt die fetthaltige Mischung ungewollt auf den Lack, wo sie je nach Menge und Einwirkzeit die Oberfläche angreifen kann.