Schutz für den Lack: Baumharz, Insektenreste und Vogelkot schnell entfernen

Automobil Revue | 31.07.2024

Tote Insekten, Baumharz oder Hinterlassenschaften von Vögeln: Das ist im Sommer nicht nur ein optisches Problem, sondern kann durch die Sonneneinstrahlung auch zu Schäden im Autolack führen. Und auch Sonnencreme ist mit Vorsicht zu behandeln.

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Wer im Sommer gerne unter schattenspendenden Bäumen parkiert, damit sich das Auto nicht so stark aufheizt, kennt das Problem: Vogelkot, Baumharz oder herabfallende Blüten in Kombination mit einem Regenguss verschmutzen das Auto. Das ist nicht nur unschön, sondern kann auch zu Schäden führen. Jan Heinemann, Leiter der Forschung und Entwicklung bei Pflegemittelhersteller Sonax, warnt vor allem vor Harz: „Baumharz verhält sich sehr aggressiv, vor allem bei Sonneneinstrahlung und längerem Kontakt kann es zu Lackschäden kommen. Auch Honigtau, das Sekret von Blattläusen, kann den Lack angreifen."

Eine weitere unerwünschte tierische Ausscheidung ist Vogelkot. Dieser kann ebenso wie Baumharz zu Farbveränderungen im Lack führen, vor allem wenn die Rückstände lange einwirken und zusätzlich Wärme ausgesetzt sind. Neben der im Vogelkot enthaltenen Harnsäure sind Eiweissabbauprodukte besonders reaktive Substanzen, die bereits nach kurzer Zeit zu ersten Verfärbungen führen. Selbst Bienenkot kann Autolacke angreifen, wobei er recht hartnäckig auf der Oberfläche haften bleibt und zu Aufquellungen führen kann. Ebenfalls durch physikalische Prozesse können klebrige Substanzen den Lack angreifen. Wenn diese trocknen und dabei schrumpfen, können sie den Lack nachhaltig schädigen.

Vorsicht auch mit Sonnencreme

Ein weiterer Schädling, der vor allem im Sommer auftritt und den Autolack angreifen kann, ist Sonnencreme. Fasst man mit frisch eingecremten Händen das Fahrzeug im Bereich der Türgriffe an, gelangt die fetthaltige Mischung ungewollt auf den Lack, wo sie je nach Menge und Einwirkzeit die Oberfläche angreifen kann.

SONAX Insektenentferner

Festgeklebte Insekten vor der Autowäsche gründlich einweichen.

Als Abhilfe gibt es nur einen Tipp: Damit keine Schäden entstehen, muss man den Lack schnellstens wieder sauber bekommen. Mit einer gründlichen Autowäsche lassen sich jedoch meist nicht alle problematischen Verschmutzungen wie Insektenreste, Baumharz oder Vogelkot entfernen. Der Schmutz sollte vorher gut mit Insektenentferner eingeweicht und anschliessend ohne Reiben abgespült werden. „Vogelkot kann oft noch Sand enthalten, der beim Reiben den Lack zerkratzen kann“, warnt Heinemann. Deshalb sollte Vogelkot besser nicht mit einem Lappen abgewischt werden. Anderen Lackschädlingen kann man dagegen sehr gut mit einem weichen Tuch und einem speziellen Baumharzentferner zu Leibe rücken. Damit lassen sich Lackflächen, Fensterscheiben, Chrom- und Kunststoffoberflächen schonend reinigen.

Hilfreich kann auch eine widerstandsfähige Lackversiegelung sein, die das Risiko eines Lackangriffs und die Intensität des Schadens verringert. Die so geschützte Lackoberfläche lässt sich zudem wesentlich leichter reinigen. Allerdings stellt auch die Lackversiegelung keine unüberwindbare Barriere dar. Deshalb ist es wichtig, dass Verschmutzungen auch auf versiegelten Lackoberflächen rechtzeitig entfernt werden. SP-X/AR

Fotos: Adobe Stock, Sonax

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