Klaus Justen | 30.11.2024
Der sicherste Platz für den Weihnachtsbaum ist im Kofferraum. Wenn Sie ihn auf dem Autodach transportieren müssen, sollten Sie ein paar Dinge beachten. Das erspart Ärger, den man vor Weihnachten gar nicht gebrauchen kann.
Welcher Weihnachtsbaum-Typ sind Sie? Kaufen Sie den Baum pünktlich zum 1. Advent und stellen ihn schon auf, bevor Samichlaus kommt? Oder warten Sie bis kurz vor Heiligabend und kaufen den Christbaum Last Minute passend zu «Last Christmas»?
Egal zu welchem Zeitpunkt: Natürlich kann man den Weihnachtsbaum beim Detailhändler um die Ecke kaufen. Dann muss man ihn nur ein paar Meter nach Hause tragen.
Aber ganz ehrlich: Mit vorweihnachtlicher Romantik hat das nichts zu tun. Und die schönsten Bäume finden wir beim Bauern ein paar Kilometer ausserhalb auf dem Land. Da sind die Tannen und Fichten frisch geschlagen, sie sind auf jeden Fall aus der Region und im allerbesten Fall auch noch nach Bio-Richtlinien angepflanzt worden.
Aber: Wie bekommen wir den Weihnachtsbaum sicher nach Hause?
Der beste Platz ist eindeutig im Kofferraum. Eine alte Decke als Unterlage sorgt dafür, dass man hinterher nicht stundenlang mit dem Staubsauger Nadel aus dem Teppichboden entfernen muss. Auch Harzflecken sind so kein Thema. Wenn sich der Rücksitz nicht umklappen lässt und die Baumspitze hinten herausschaut, muss die Kofferraumklappe mit einem Seil oder Expander fixiert werden. Maximal 1.50 Meter darf der Baum über das Fahrzeugende hinausragen. Ab einem Meter Überstand muss an der Baumspitze eine rote Flagge befestigt werden, in der Dunkelheit eine rote Warnleuchte.
Lasten auf dem Dach dürfen nur auf einem speziellen Gepäckträger transportiert werden. Keinesfalls den Baum direkt auf dem Autodach fixieren. Das gilt auch für kürzeste Strecken.
Zur Baumbefestigung vorher unbedingt Spanngurte besorgen. Einfache Expander oder Seile reichen nicht aus. In einem Crashtest des deutschen Automobilclubs ADAC wurde ein Weihnachtsbaum, der nur mit Expandern auf dem Autodach montiert war, zum Geschoss. Beim Aufprall des Pkw mit 50 km/h flog der Baum über die Motorhaube des Fahrzeugs. Im Straßenverkehr wäre er somit eine große Gefahr für die Insassen anderer Autos und Fußgänger gewesen. Bei einem zweiten Crashversuch wurde der Baum mit handelsüblichen Spanngurten fixiert. Das Ergebnis: Der Christbaum blieb auf dem Autodach.
Die Pflanzenspitze sollte beim Transport nach hinten zeigen, so dass der Fahrtwind keine Äste abreißen kann.
«Jede Ladung muss gegen das Umfallen, Verrutschen oder Herabfallen beim üblichen Fahren, wie auch bei brüsken Ausweichmanövern oder Vollbremsungen gesichert sein.» Darauf weist nicht nur die Kantonspolizei Bern hin. Das gilt auch für den Weihnachtsbaum. Wer sich nicht an die Regeln hält und von der Polizei kontrolliert wird, riskiert nicht nur eine Ordnungsbusse, sondern unter Umständen auch ein Administrativverfahren mit dem Ergebnis, dass der Führerausweis in die Weihnachtsferien muss.
Fotos: F. Gopp/Pixelio, Hersteller