Formel 1 – Red Bull und seine Jäger

Automobil Revue | 22.02.2024

Präsentationen Die Testfahrten sind erst angelaufen. Zuvor hatten das Weltmeisterteam Red Bull und die Heraus­forderer Mercedes und McLaren ihre neuen Autos gezeigt.

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Selbstbewusst: Weltmeister Max Verstappen und sein neuer RB20.

Red Bull RB20

Viel liess Red Bull den Konkurrenten im letzten Jahr nicht übrig: Nur einen von 22 Grand Prix gewann das Team um Weltmeister Max Verstappen nicht, 45.5 Prozent oder fast die Hälfte aller vergebenen Podestplätze gingen an Red Bull. Es überrascht deshalb keinesfalls, dass das Erfolgsauto RB19 bei der Konkurrenz für den Bau der Autos der neuen Saison als Ideengeber herhalten musste, vor allem für die Seitenkästen. Was machte derweil Adrian Newey, der geniale Konstrukteur von Red Bull? Er sah sich ebenfalls um – und knüpfte an den Mercedes-Modellen aus den zwei Vorjahren an, fiel beispielsweise dem Magazin «Auto, Motor und Sport» auf. Weitere Ähnlichkeiten neben den Seitenkästen: die längere Nase des Autos und die stärker abfallende Motorhaube. Es ist auch zu erwarten, dass Newey bei der Präsentation nicht alle Details des RB20 offenlegte, schon beim Saisonauftakt in Bahrain am übernächsten Wochenende «wird das Auto anders aussehen», berichtet die Red-Bull-Hauszeitung «Speedweek». Verstappen scheint gerüstet für Titel Nummer vier in Folge: «Ich habe die ersten Entwürfe des RB20 beim Finale 2023 gesehen. Mein Gedanke damals: Wow, das ist mutig!»

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Formel 1 mit Jahrgang 2024: Der Red Bull RB20.

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Formel 1 mit Jahrgang 2024: Der Red Bull RB20.

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Formel 1 mit Jahrgang 2024: Der Red Bull RB20.

Mercedes-AMG W15

Mercedes blieb im vergangenen Jahr sieglos. Wie zuletzt 2011, nachdem das Team 2010 den weltmeisterlichen Rennstall von Brawn GP übernommen hatte. Für Rekordsieger und -weltmeister Lewis Hamilton war 2023 sogar die zweite sieglose Saison in Folge. Ob das ein Grund für den Wechsel des Briten im nächsten Jahr zu Ferrari ist? Wir können nur mutmassen. Der letzte Mercedes von Lewis Hamilton, der W15 für die Saison 2024, sei generalüberholt, sagte Teamchef Toto Wolff bei der Präsentation. Das sei nötig gewesen, wenn man gegen den grossen Widersacher Red Bull eine Chance haben wolle. Hoffnung schwebt bei Mercedes mit: Man hoffe, dass man bereits zum Saisonstart zu den ersten Verfolgern gehöre, und man hoffe, dass man Red Bull näher komme. Eine Kampfansage tönt anders. Immerhin: Der Mercedes trägt wieder Silber, vorne an der Nase des Fahrzeugs und hinter dem Cockpit. Darauf hatte das Team in der Vergangenheit aus Gewichtsgründen verzichtet. Hinsichtlich der Performance befindet man sich demnach auf dem richtigen Weg.

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Formel 1 mit Jahrgang 2024: Der Mercedes-AMG W15.

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Formel 1 mit Jahrgang 2024: Der Mercedes-AMG W15.

McLaren MLC38

Mit neun Podiumsplatzierungen gelang McLaren 2023 eine sehr erfolgreiche Saison. Das Team war mit Ferrari die Nummer zwei hinter Red Bull (30 Podestplätze), aber vor Mercedes und Aston Martin (je 8). Erfolgreicher war McLaren zuletzt 2012, damals sassen Lewis Hamilton und Jenson Button im McLaren-Mercedes MP4-27 (13 Podiumsplätze, davon 7 Siege). Logisch, dass man bei McLaren wieder vermehrt nach Erfolgen lechzt. Auch die jungen Piloten Lando Norris (24) und Oscar Piastri (22), der als Formel-1-Rookie unter anderem 2023 den Sprint in Katar gewann, sind Grund dafür. Der Talentschuppen McLaren wird in den Medien sogar als Geheimtipp für die neue Saison gehandelt. CEO Zak McBrown spuckte bei der Präsentation des McLaren MLC38 trotzdem keine lauten Töne. Teamchef Andrea Stella liess schon etwas tiefer blicken, er sprach von «ziemlich cleveren Lösungen», die man sich bei der Konstruktion habe einfallen lassen. Was nicht weniger aufhorchen lässt: McLaren habe auch seine Infrastruktur im Werk in Woking (GB) verbessert, wie Stella betonte.

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Formel 1 mit Jahrgang 2024: Der McLaren MLC 38.

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Formel 1 mit Jahrgang 2024: Der McLaren MLC 38.

Fotos: Red Bull, Mercedes, McLaren

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