Louis Delétraz – Nur Sekunden fehlten

Jean-Claude Schertenleib | 01.02.2024

24 Stunden von Daytona Zwei Schweizer schaffen es beim ­Langstreckenklassiker aufs Podest. Louis Delétraz wird Dritter bei 
den Hypercars und Philip Ellis gewinnt die Konkurrenz der GT3-Renner.

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Louis Delétraz im Acura ARX-06: So nah – und so fern vom Sieg in Daytona.

Mit winzigen 2.112 Sekunden Vorsprung siegte das Penske-Porsche-Team mit den Fahrern Dane Cameron, Matt Campbell, Felipe Nasr und Josef Newgarden vor dem Whelen-Cadillac mit Jack Aitken, Tom Blomqvist und Pipo Darani bei den 24 Stunden von Daytona (USA). Weitere 12.877 Sekunden später folgte der Acura des Wayne-Taylor-Teams mit dem Genfer Louis Delétraz und seinen Mitstreitern Jenson Button, Colton Herta und Jordan Taylor.

Delétraz, der Teamleader

Wenig fehlte Delétraz zum ganz grossen Erfolg. Aber im Verlauf des Rennens stellte sich heraus, dass seinem Acura ARX-06 im Vergleich mit den später erstplatzierten Boliden von Porsche und Cadillac das gewisse Etwas fehlte. Der Porsche 963 war in Daytona der Überflieger, hinter dem Sieger-Porsche sowie Cadillac und Acura auf den Plätzen zwei und drei belegten drei weitere Wagen dieses Typs die nächsten Ränge. Der Berner Neel Jani fuhr mit seinem Porsche auf Rang fünf, auch ihm fehlten nur 45 Sekunden zum Sieg.

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Freude über Platz drei: Louis Delétraz (l.) mit Teamkollege Jordan Taylor.

Delétraz war der Leader seines Teams, nicht etwa der ehemalige Formel-1-Weltmeister Button. Der Genfer übernahm sowohl in der Qualifikation zum Langstreckenklassiker als auch im Rennen Verantwortung. Zwischenzeitlich führte der Acura mit der Nummer 40 sogar, und als das Rennen etwa 40 Minuten vor dem Ende hinter dem Safety-­Car neu gestartet werden musste, lag Delétraz auf dem aussichtsreichen dritten Platz. «Das ist ein gutes Ergebnis. Die letzten zehn Tage waren nicht einfach, aber das gesamte Team hat hervorragende Arbeit geleistet. Heute waren Porsche und Cadillac einfach noch etwas schneller als wir. Wir verloren aufgrund eines technischen Problems Zeit in der Nacht, meldeten uns aber wieder zurück und konnten im Kampf um den Sieg bis zum Ende mithalten. Kurzum, wir haben nie aufgegeben. Natürlich wollen wir Rennen gewinnen, aber unser Ziel ist letztlich der Titelgewinn in der US-amerikanischen Imsa-Meisterschaft», sagte Louis Delétraz.

Zweiter Sieg für Ellis

Der Zuger Philip Ellis in einem Mercedes-AMG GT3 gewann zusammen mit Russel Ward, Indy Dontje und Lucas Auer die Kategorie GTD. «Wir haben einen fehlerfreien Job gemacht. Unser Auto war auch in der Schlussphase in einem Topzustand, und das ist die Grundvoraussetzung, um am Ende, als wir nochmals alles geben mussten, pushen zu können», meinte der nach 2021 nun zweifache Daytona-Sieger Ellis. Das Iron-Dames-­Team um die Solothurnerin Rahel Frey belegte in derselben Kategorie den sechsten Platz. 

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Sieger der Kategorie GTD: Der Zuger Philip Ellis in einem Mercedes-AMG GT3.

Fotos: Imsa

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