Mathias Schläppi und sein Copilot Dominique Juple haben den deutschen DMSB-Rallye-Cup auf dem dritten Gesamtrang beendet. In einer starken Debütsaison hatten sie sogar den Titel vor Augen.
«Das war mit Abstand meine anspruchsvollste Rallye bislang.» Die diesjährige Ausgabe der Saarland Rallye wird Mathias Schläppi noch länger in Erinnerung bleiben – und sicher nicht nur dem Berner. Das Saisonfinale des deutschen DMSB-Rallye-Cups hatte es in sich: Schmierige Strassen, tiefe Temperaturen und ganz viel Schlamm machten die Wertungsprüfungen tief im Westen Deutschlands zur echten Herausforderung. Rund ein Drittel der 60 gestarteten Fahrzeuge schied während der 70 Wertungskilometer aus – darunter eine Reihe von Piloten, die üblicherweise hoch gehandelt werden.
Äusserst schwierige Bedingungen
Auch das Duo Schläppi/Juple hatte es nicht leicht: Die erste Wertungsprüfung begann für sie mit einem leichten Einschlag in die Leitplanke – glücklicherweise ohne negative Folgen. «Quasi null Grip und eine dauerhafte Rutschpartie, das waren wirklich äusserst schwierige Verhältnisse», fasst Schläppi die Bedingungen zusammen. Die Zeiten waren dennoch beachtlich. Zur Halbzeit lagen die beiden Schweizer in den Top-10 des Gesamtklassements. Viel wichtiger: In ihrer Klasse – der NC3 (für Fahrzeuge zwischen 1.6 und 2 Liter Hubraum) – lagen sie mit mehr als einer halben Minute Vorsprung in Führung. Da die Punkte im DMSB-Rallye-Cup für Klassenergebnisse vergeben werden, waren die wichtigen Zähler im Meisterschaftskampf zum Greifen nah.
Als wären die schwierigen Streckenbedingungen und der
spannende Meisterschaftskampf nicht schon nervenaufreibend genug, schlug
auf den letzten Metern der Saison auch noch der Technik-Teufel zu. Auf
der vorletzten Prüfung im Saarland mussten Schläppi und Juple wegen
eines Elektronikproblems kurzzeitig anhalten und verloren dadurch
wertvolle Minuten. Schläppi nimmt es sportlich: «Wir sind das ganze Jahr über ohne technische Probleme geblieben, nun hat es uns auch mal erwischt: that’s racing!»
Saisonziel erreicht
Gleich
mehrere Fahrer hatten vor dem Finale noch Chancen auf den Gesamtsieg;
Mathias Schläppi gehörte dazu. Insgesamt vier Klassensiege sowie mehrere
zweite Plätze hatten den Piloten aus dem Berner Oberland im Verlauf der
Saison in diese aussichtsreiche Ausgangsposition gebracht. Am Ende,
nach neun Rallyes, klassieren sich Schläppi/Juple auf dem dritten
Gesamtrang. «Ich freue mich über den dritten Platz. Wir sind Anfang
des Jahres mit dem Ziel gestartet, unter die besten fünf zu kommen. Das
haben wir erfolgreich gemeistert.»
Das Erfolgsauto, der Peugeot 208 R, war in der Ausgabe 10/2025 der Automobil Revue im Rennwagenporträt.
Fotos: RB Dörrenbächer, Automobil Revue/Leon Elmazov