Löschzugang für Batterien: Renault gibt Patente frei

Automobil Revue | 20.02.2025

Brandherde im Inneren von E-Autobatterien sind für die Feuerwehr schwer zu erreichen. Renault hat eine Lösung – und gibt sie nun kostenlos an die Wettbewerber weiter.

Fireman Access

Mit der Freigabe der Patente macht Renault seine Löschhilfe für Batteriebrände nun auch anderen Autoherstellern zugänglich. Dabei geht es um den sogenannten «Fireman Access»: eine Art Löschklappe, die der französische Autohersteller gemeinsam mit der Feuerwehr entwickelt hat.

Kernelement ist eine Glasscheibe auf dem Batteriegehäuse, die durch den Druck des Löschwassers entfernt werden kann und so dem Löschmittel den Weg ins Innere des Akkus frei gibt. So soll sich das thermische Durchgehen des Energiespeichers mit vergleichsweise geringem Wassereinsatz verhindern lassen – laut Renault ist nur rund ein Zehntel der üblichen Menge nötig.

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Das sogenannte thermische Durchgehen («thermal runaway») erschwert das Löschen von E-Autobränden. Einmal in Gang gekommen, speist der Brand sich wie bei einer Kettenreaktion selbst, ohne dass etwa Sauerstoff von aussen nötig ist.

Erschwerend kommt hinzu, dass im Gehäuse alle für den Brand nötigen Elemente vorliegen; das mit Benzin chemisch verwandte Elektrolyt, das entfernt der Holzkohle ähnliche Graphit und der häufig aus organischem Material bestehende Separator. Der Brand ist dabei durch das umfassende Batteriegehäuse aus Metall von aussen nur schwer zu erreichen.

Zum Löschen und Kühlen setzt die Feierwehr Wasser ein. Um das Löschmittel in den Akku-Pack zu bekommen, werden etwa spezielle Löschlanzen, die in die Batterie hineingebohrt werden, oder Löschzugänge genutzt. Ein einheitlicher Standard existiert bislang nicht. SP-X/AR

Foto: Renault

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